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Web 2.0 in Unternehmen: Neue Techniken, neue Herausforderungen

Nach und nach erfasst die Web-2.0-Welle die Unternehmen: Mitarbeiter kommunizieren via Blog, interne Wikis dokumentieren das organisationsinterne Know-how. Für den Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. – kurz: BITKOM – markiert diese Entwicklung das Comeback des Wissensmanagements, stellt Unternehmen jedoch gleichzeitig vor neue Herausforderungen. Denn während im Wissensmanagement alter Couleur Inhalte zentral administriert und nach einer Qualitätsprüfung verteilt wurden, läuft dieser Prozess heutzutage nicht nur umgekehrt, sondern auch viel schneller ab: Inhalte werden massenweise durch Mitarbeiter erstellt, die Qualität wird durch Kommentierung und Bewertung gesichert.

Diese 'kollektive Intelligenz' bleibt für die Unternehmen nicht ohne Folgen. Wie diese aussehen können, hat BITKOM in einem jüngst veröffentlichten Positionspapier mit dem Titel 'Wichtige Trends im Wissensmanagement 2007 bis 2011' zusammengetragen: Ein Projektteam um Dr. Peter Schütt von IBM Deutschland hat zehn Trends identifiziert, mit denen sich Personaler und IT-Abteilung beschäftigen sollten.

Einer lautet Green Computing: 'Web 2.0 und absehbare Tendenzen zu einem 3D-Internet lassen die Menge an gespeicherter Information und den Bedarf an Rechnerleistung stark anwachsen', heißt es in dem Papier. 'In den USA etwa benötigen die Rechenzentren schon heute vier Prozent des erzeugten Stroms – Tendenz steigend.' Um den steigenden Energieverbrauch einzudämmen sowie Datenfriedhöfe zu verhindern, sind laut BITKOM die Wissensmanager gefordert: Sie müssen klare Richtlinien zur Löschung von Informationen erarbeiten.

Die Flut an organisationsinternen Informationen erfordert indes nicht nur einen verantwortungsvollen Umgang mit Wissen. Sie verlangt laut BITKOM auch nach neuen Suchtechniken. Denn: 'Die Daten in Unternehmen sind über unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Formaten verteilt und in der Regel im Zugriff auf Personengruppen beschränkt', so die Autoren. Eine Suchmaschine à la Google wäre diesen Anforderungen nicht gewachsen. Statt dessen – so die BITKOM-Prognose – werden immer mehr Unternehmen mit Metadaten, Social Tagging und semantischen Verfahren arbeiten (müssen).
Autor(en): (stb)
Quelle: Training aktuell 01/08, Januar 2008
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