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Rezension: Team-Flow

Wer mit Teams kreativ werden will, gehört zur Zielgruppe des neuen Buchs von Olaf-Axel Burow. Der Professor für allgemeine Pädagogik forscht schon lange zum 'kreativen Feld' in Teams.Inspiriert

Wer mit Teams kreativ werden will, gehört zur Zielgruppe des neuen Buchs von Olaf-Axel Burow. Der Professor für allgemeine Pädagogik forscht schon lange zum 'kreativen Feld' in Teams.

Inspiriert wurde der Autor durch das Beispiel der Comedian Harmonists, einer Musikgruppe, in der sich sehr unterschiedliche Personen und Begabungen zu einer neuen, erfolgreichen Formation zusammenfanden. Überzeugend analysiert Burow an diesem und anderen Beispielen, welche Faktoren ein kreatives Feld begünstigen. Da braucht es zunächst eine visionäre Figur als Kristallisationskern, die unterschiedliche Talente anziehen und für das neue gemeinsame Produkt begeistern kann, ohne eine Führungsfunktion anzustreben. In kreativer Konkurrenz fordern sich die Partner heraus im Sinne eines gegenseitigen Hervorlockens und Anregens.

Erfreulich ist die klare und einprägsame Sprache Burows: 'Kreativität gibt es nur im Plural!' Nicht das geniale Individuum ist entscheidend, sondern ob es der Gruppe gelingt, Potenziale zu entfalten. Was heute oft unter 'diversity' diskutiert wird, benennt der Autor mit den unterschiedlichen Fähigkeiten der Teammitglieder. Interessant ist, dass er profilierte Egos zu einem kreativen Feld zusammenbringen will. Diese können durchaus auch skurrile Persönlichkeiten sein, die im Team nicht gleichgeschaltet werden sollen. Vielmehr geht es darum, dass jeder seine Qualitäten für das gemeinsame Ziel einbringen kann. Dies erfordert Partizipation auf Augenhöhe.

Für Teams in Organisationen sieht der Autor die Herausforderung für Führungskräfte darin, sich in das Team einzubringen, ohne hierarchische Macht einzusetzen. Etwas kurz bleiben die Praxisbeispiele zur eigenen wertschätzenden Schul- und Organisationsentwicklung des Autors. Beispiele aus Coachings zu hinderlichen tiefsitzenden persönlichen Überzeugungen oder aus Forschung oder Sport hingegen lassen theoretische Gedanken plastisch werden.

Umfassend und überzeugend begründet der Autor seinen Ansatz mit Theorien aus der Kreativitätsforschung und der Feldtheorie Kurt Lewins. Noch ausführlicher könnte beschrieben werden, wie in Arbeitsteams etwa mit gruppendynamischer Kompetenz kreative Felder erzeugt werden können.

TA-Fazit: Ein überzeugendes, wissenschaftlich fundiertes und gut lesbares Buch!

Olaf-Axel Burow: Team-Flow, 220 S., Beltz, Weinheim 2015, 24,95 Euro – Bestellmöglichkeit hier.
Quelle: Training aktuell 05/15, Mai 2015
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