'Je mehr jemand über sich selbst entdeckt, um so mehr ist er in der Lage, andere zu begreifen, und um so besser kann er seine Rolle als Coach oder Facilitator ausfüllen'. Mit diesem Statement leitet der niederländische Berater Daniel Ofman sein Buch über das Erkenntnisinstrument Kernquadrat ein, das nun in deutscher Sprache erschienen ist. Die Intention des Titels 'Qualität und Inspiration. Zugangswege zur Kreativität' (ISBN 3-86553-128-8) ist, Organisationen anzuleiten, sich zu inspirierenden Umgebungen zu entwickeln.
Damit das funktioniert, müssen die Menschen im Unternehmen nach Auffassung von Ofman ihre eigenen Kernqualitäten kennen. Als Kernqualitäten bezeichnet Ofman Eigenschaften, die zum Wesen, zum Kern eines Menschen gehören. Typische Qualitäten sind etwa Tatkraft, Fürsorglichkeit, Empathie und Ordentlichkeit. Mit Hilfe des Kernquadrats sollen Menschen lernen, diese Qualitäten zu benennen und bewusster mit ihnen umzugehen. Gleichzeitig sollen sie auch die mit jeder Qualität einhergehenden Schwächen erkennen.
Wie aber bastelt man ein Kernquadrat? Ofman empfiehlt den Einstieg über die so genannte Falle. Eine Falle ist eine überbetonte Kernqualität oder wie es der Niederländer nennt: ein 'zu viel des Guten', für das man öfters kritisiert wird. So kann die Kernqualität Tatkraft z.B. zur Quengelei mutieren. Neben der Falle gibt es eine Herausforderung, die das positive Gegenüber der Falle ist. Das Pendant zur Quengelei wäre etwa die Geduld, eine Eigenschaft, die tatkräftigen Menschen zumeist abgeht. Sich dennoch darin zu üben, ist die Herausforderung. Der vierte Aspekt im Kernquadrat ist die Allergie. Sie entsteht, wenn man zu sehr herausgefordert wird: So reagieren tatkräftige Menschen auf passives Verhalten in der Regel allergisch. Nach Ansicht von Ofman ist die Allergie ebenso wie die Falle und die Herausforderung ein Weg, bewusst an der eigenen Entwicklung zu arbeiten.
Neben dem Buch gibt es auch ein Kartenspiel, das unter www.kernkontakt.de bestellt werden kann.