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OECD-Studie: Deutsche Weiterbildungsbereitschaft schneidet im Vergleich schlecht ab

In Deutschland haben 14 Prozent der Beschäftigten im Alter zwischen 25 und 64 Jahren im Jahr 2003 an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen. Eine mäßige Quote, wie ein Vergleich der 30 wichtigsten Industrienationen zeigt: Der Länderdurchschnitt liegt bei 23 Prozent, so der Bericht 'Bildung auf einen Blick 2005' der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Untersuchung, die Mitte September veröffentlicht wurde, vergleicht den Bildungsstand in den 30 wichtigsten Industrienationen.

Eine Gemeinsamkeit findet sich in allen untersuchten Ländern: Die Häufigkeit der Teilnahme an beruflichen Weiterbildungen steigt mit der Höhe des formalen Bildungsabschlusses. Von den untersuchten Teilnehmern in Deutschland hatte jeder vierte einen Hochschulabschluss (26 Prozent), nur vier Prozent der Teilnehmer hatten weder eine gymnasiale Oberstufe noch eine berufsbildende Schule besucht.

Bei den Bildungsspitzenreitern sind die Weiterbildungsbeteiligungen quer durch alle Bildungsschichten höher: Beim Spitzenreiter Dänemark sind 59 Prozent der Teilnehmer Hochschulabsolventen, 31 Prozent der Teilnehmer sind ohne Berufsabschluss. Ähnlich ist die Situation in Schweden (62 bzw. 27 Prozent), USA (61 bzw. 14 Prozent) und Finnland (60 bzw. 24 Prozent). Besonders wenig Lust auf Wissenszuwachs haben offenbar die Griechen (sechs bzw. zwei Prozent) und die Ungarn (zehn bzw. zwei Prozent).

Neben dem formalen Bildungsabschluss entscheidet offenbar auch das Alter maßgeblich über eine Teilnahme an beruflichen Fortbildungsmaßnahmen. Wie der Bericht aufzeigt, bildet sich die Altersgruppe der 55- bis 64- Jährigen in allen Industrienationen seltener fort als ihre jüngeren Kollegen. Für Deutschland heißt das in Zahlen: Lediglich neun Prozent dieser Altersgruppe nahmen 2003 an einer beruflichen Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme teil.

Und noch ein schlechtes Zeugnis stellt die Studie Deutschland aus: Der Staat gibt nur 4,4 Prozent seines Brutto-Inlandsproduktes für Bildung aus und liegt damit nur an 20. Stelle. Dänemark, Island, Norwegen, Schweden und Belgien liegen mit über sechs Prozent an der Spitze. Infos im Internet.
Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 10/05, Oktober 2005
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