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Neues Tool zum Wissensmanagement setzt auf lockere Gespräche

'Der Umgang mit einer Datenbank ist nicht jedermanns Sache. Viele Wissensmanagement-Projekte scheitern, weil die Mitarbeiter rein technologieorientierte Lösungen nicht akzeptieren.' Seiner Überzeugung hat Kurt-Martin Lugger vom Institut für Organisations- und Personalmanagement der Universität Graz Taten folgen lassen. Er hat ein Instrument zur Wissensorganisation entwickelt, das auf persönliche Gespräche setzt statt auf ein Informations- und Dokumentenmanagement-System:

Mit der Software 'Random Communication Program (RCP)' verfolgt Lugger in erster Linie das Ziel, den informellen Austausch zwischen den Mitarbeitern eines Unternehmens zu fördern. Hierzu wird im Intranet ein Portal eingerichtet, auf dem sich Mitarbeiter - auf freiwilliger Basis - registrieren lassen können. Erfasst werden personenbezogene Daten wie Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer sowie Business-Daten wie Abteilung, Funktion im Unternehmen und Teilnahme an Projekten.

In regelmäßigen Abständen wählt das RCP per Zufallsprinzip zwei bis fünf Mitarbeiter aus, die sich zu einem so genannten RCP-Treffen zusammenfinden sollen. Die Software kann den Zufall beim 'Zusammenwürfeln' der Mitarbeiter auch systematisch einschränken und z.B. nur solche Mitarbeiter zu einem Treffen einladen, die eine ähnliche Funktion im Unternehmen haben.

'Per E-Mail erhalten die Mitarbeiter eine Einladung mit den Kontaktdaten der Kollegen, mit denen sie sich treffen sollen. Alles weitere arrangieren sie dann selbst', sagt Lugger. So gilt auch bei der Themenagenda die Regie des Zufalls. Frei nach dem Motto, dass alle Mitarbeiter eines Unternehmens voneinander lernen können, wird darauf gesetzt, dass die Teilnehmer sich bezüglich aktueller Probleme bei der Arbeit austauschen und sich mit Infos und Erfahrungen gegenseitig helfen.

Nach etwa einem Monat erhalten die Eingeladenen erneut eine E-Mail, in der u.a. gefragt wird, ob das Treffen stattgefunden hat und über welche Themen gesprochen wurde. Die Angaben samt den Kontaktdaten und Profilen der Gesprächspartner überträgt die Software jeweils automatisch in das E-Mail-System der Mitarbeiter. So hilft das Instrument jedem einzelnen Mitarbeiter dabei, sich ein persönliches Netzwerk zum Wissensaustausch aufzubauen.

Nähere Infos zu RCP im Internet.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 11/05, November 2005
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