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Neuer IAB-Präsident will den Einfluss der Arbeitsmarktforscher stärken

Die rund 150 Wissenschaftler des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben einen neuen Chef: Professor Joachim Möller. Der 54-jährige Volkswirt folgt auf Professorin Jutta Allmendinger, die in Berlin die Leitung des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung übernommen hat. Seine Dienststelle kennt der neue IAB-Präsident schon: Seit 2000 gehört Möller dem wissenschaftlichen Beirat des Nürnberger Forschungsinstitutes an.

Seine Ziele hat der neue IAB-Chef bereits formuliert: Das IAB müsse 'wissenschaftlich und methodisch international ganz vorne mitspielen, denn nur so ist erstklassige Politikberatung möglich', findet Möller. Den Einfluss des IAB auf die Arbeitsmarktpolitik will er weiter stärken. Darüber hinaus will sich Möller zukünftig auch in öffentliche Debatten einmischen, wenn er von einer Sache überzeugt sei, bekannte er in der Süddeutschen Zeitung (SZ). Der Ökonom gilt ohnehin als 'unabhängiger Kopf', der in arbeitsmarktpolitischen Fragen nicht im 'Rechts-Links-Schema' denke - so zumindest charakterisierte ihn die SZ. Den Beweis für seine undogmatischen Urteile erbrachte Möller bereits: In einem Interview mit der Frankfurter Zeitung warnte er vor einem längeren Bezug des Arbeitslosengeldes I. Den Empfängern würde der Anreiz genommen, eine umgehende Rückkehr in den Arbeitsmarkt anzustreben. Auf der anderen Seite macht sich der Volkswirt für den Mindestlohn stark - eine seltene Meinung unter Volkswirten.

Für seine Amtszeit hat sich der neue Präsident eine Menge vorgenommen. Zur Verfügung stehen ihm dabei nur vier Tage in der Woche: Joachim Möller, der an der Regensburger Universität Ökonomie lehrt, will sich nämlich nicht ganz von seinen Studenten trennen. Montags wird er deshalb auch weiterhin im Hörsaal stehen, von Dienstag bis Freitag widmet er sich in Nürnberg der Arbeitsmarktforschung.

Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 12/07, Dezember 2007
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