Für alle Fragen rund um unsere Webseite, unsere Medien und Abonnements finden Sie hier den passenden Ansprechpartner:
Übersicht AnsprechpartnerIn seinem neuen Buch begründet der systemische Supervisor Tobias Hochstrasser fundiert, warum innere Bilder in der Beratung wichtig und wirksam sind. Laut Hochstrasser zeigen etwa die Hirnforschung und die Neurobiologie, wie wichtig unbewusste Prozesse sind. Insbesondere die Bewertung bestimmter Sachverhalte oder innerer Bilder als „wünschenswert/angenehm“ oder „nicht wünschenswert/unangenehm“ kann diese besprechbar machen. Dadurch kann die Auswahl möglicher Entscheidungen reduziert werden, ohne dass diese dem Verstand zugänglich sein müssen.
Wie der Körper spontan reagiert – zum Beispiel mit Kopfschütteln oder einer Grimasse –, kann ebenfalls die emotionale Einstellung aufzeigen. Auch wenn diese Körperwahrnehmung dem Verstand nicht direkt zugänglich ist. Über (innere) Bilder kann auch diese nonverbale, subjektive Wahrnehmung greifbar gemacht werden.
Nach der einleuchtenden theoretischen Begründung geht es im Buch dann um die Praxis: Wie kann mit Bildkarten in der Einzelberatung oder in Teams konkret gearbeitet werden? Meist schlägt der Autor ein Experiment vor, bei dem die Klientinnen und Klienten sich möglichst spontan eine Bildkarte aus einer Sammlung aussuchen und ihre Assoziationen dazu mitteilen, wie er schreibt. So kann zu Beginn einer Beratung die aktuelle Situation beschrieben oder auch das Ziel der Beratung festgehalten werden.
Konkrete Formulierungen des Autors zeigen anschaulich, wie dies praktisch umgesetzt werden kann. Besonderen Wert legt der Autor dabei auf positiv empfundene Bilder, vor allem in der Mediation oder Konfliktberatung. So sollen bisherige Problemfixierungen umgangen und neue Lösungsräume eröffnet werden.
TA-Fazit: Wissenschaftlich gut begründet und mit anregenden Praxisbeispielen kann dieses Fachbuch den eigenen Methodenbaukasten in der Arbeit mit inneren Bildern und Bildkarten erweitern und bereichern.