Marketing-Idee: Rhetorik-Workshop im Bonner Haus der Geschichte

Von sich reden machen ist in multimedial gesättigten Zeiten nicht einfach. Wer auffallen will, muss ausgetretene Pfade verlassen. Ähnliche Überlegungen stellte das Institut für Rhetorik und Kommunikation, Bornheim, an - und ging einen ungewöhnlichen Weg von Eigenmarketing: Im Rahmen der Ausstellung 'Bilder und Macht. Politiker des 20. Jahrhunderts', die bis Ende Oktober 2004 im Bonner Haus der Geschichte zu sehen ist, veranstaltete das Institut am 4. Juni 2004 einen Rhetorik-Schnupper-Workshop für die Besucher und gab damit Einblick in seine Trainingsmethodik.

Gezeigt werden sollte, dass nicht nur der Staatsmann, sondern jeder Bürger ein Talent zur öffentlichen Selbstdarstellung besitzt. Einzige Voraussetzung: ein professionelles Training in Sachen Selbstinszenierung.
Die Trainer Günther und Gabriele Zienterra setzten demnach auch all ihr rhetorisches Know-how ein, um den rund 50 Teilnehmern zu verdeutlichen, wie aus einem scheuen Reh ein wirkungsvoller Redner wird. Dazu baten die Rhetorikexperten mit Schauspielausbildung Freiwillige aus dem Publikum zu Übungen auf die Bühne. Unter Anleitung des Trainerpaares versuchten sich die Teilnehmer in der richtigen Atmung, in akzentuierenden Handbewegungen, stimmlicher Betonung und Zungenbrechern à la 'Brautkleid bleibt Brautkleid'. Dabei zeigten die Profis gemäß ihrer Methode Erlebnisrhetorik®, dass sich kommunikative Kompetenz mit einer Portion Spiel leichter erlernen lässt.

Wenn nur einige der Workshopteilnehmer ihre Freude an der Selbstdarstellung entdeckt haben und in Seminaren weiter ausbauen wollen, wird sich das ungewöhnliche Eigenmarketing wohl auszahlen.