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Interschul 98: Mehr Platz für berufliche Bildung

459 Aussteller beteiligten sich an der Interschul ´98 in Dortmund. Der ideelle Träger, der Verband der Schulbuchverlage, prägte maßgeblich das Messegeschehen - doch stellte die Interschul zum ersten Mal auch eine komplette Halle zum Thema 'Berufliche Aus- und Weiterbildung'. Mit 28 Mitgliedsfirmen war der Verband für Berufliche Qualifikation vertreten. Insgesamt blieb der Trainingsbereich jedoch eher unterrepräsentiert.
'Der Markt ist enger geworden', meinte Jürgen Blaß von Praxisfeld in Radevormwald, der als Anbieter von Trainings eher zu den Ausnahmen der Interschul gehörte. 'Wir haben beispielsweise für das Outdoortraining ein Musterprogramm von fünf Tagen entwickelt. Gebucht werden jedoch kaum Trainings von drei Tagen', so Blaß. Beliebt seien vor allem Schnupperkurse. Der Moderationsausstatter Nitor hat aus der Spar-Not seiner Kunden eine Tugend gemacht. 'Education' nennt sich eine Produktserie, die für den schmalen Geldbeutel von Non-Profit-Organisationen, Schulen, aber auch Trainern gedacht ist.
Als zentrale Anlaufstelle für das Telelearning versteht sich eine Art Navigator (http://www. global-learning.de), der das Lernangebot innerhalb von Internet und t-online transparent machen will. Das Berufsförderungswerk Heidelberg stellte als Partner von 'global-learning' eine Kombination aus vierwöchigem Telelearning mit dreimal zwei Präsenztagen vor. Das Angebot reicht von Finanzbuchhaltung bis zur Java-Programmierung. Und auch hier geht es um´s Geld: Eine konventionelle Weiterbildung würde den Teilnehmer 40 Prozent mehr kosten.
Von positiver Resonanz auf das Telelearning berichtete Mathias M. Berk, Leiter des Berufsbildungszentrums Euskirchen. Als Kooperationspartner ist das Bildungswerk am 'Regionalen Informations-, Bildungs- und Arbeitsnetz' (RIBANet) beteiligt. Das heißt: Mitarbeiter können per Datenleitung von Selbstlernprogrammen des Bildungszentrums profitieren, ohne eine Anreise in Kauf nehmen zu müssen. Neuerdings bietet RIBA-Net zusätzlich die Betreuung durch einen Teletutor an.
'Network Based Training' nennt der Herdt-Verlag sein Programm an Lernsoftware, das speziell für das unternehmensinterne Netz zugeschnitten ist. Der Mitarbeiter soll sich bequem vom eigenen Arbeitsplatz aus weiterbilden können.
Das Computer Based Training ergänzt die Firma a.i.m. mit Virtual Reality Techniken: Für die Siemens AG wurde ein CBT entwickelt, bei dem sich der Lernende in einem virtuellen Autohaus bewegen kann und eine Mobilfunkanlage installieren soll. Die a.i.m. GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Programm 'Ausbildung interaktiv' mit bisher 30 Titeln im Internet anzubieten. Sieht so aus, als hätte sich die berufliche Weiterbildung bereits selbst einen neuen Raum gesucht.
Autor(en): (jgr)
Quelle: Training aktuell 03/98, März 1998
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