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Finanzierungsmodelle beruflicher Weiterbildung diskutiert

Modelle der Finanzierung beruflicher Bildung lassen sich nicht ohne weiteres von einem europäischen Land auf das andere übertragen. So lautet die zentrale Erkenntnis aus einem Projekt zur Qualifizierungspolitik, das im Rahmen des europäischen Programms Leonardo durchgeführt wurde. Miteinander verglichen wurden die Modelle von Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen. Die Spannweite der Finanzierungswege reichte dabei von Arbeitgeberfonds einzelner Branchen (Niederlande) über Lösungen, die von den Sozialpartnern und der lokalen Arbeitsverwaltung getragen werden (Norwegen), bis hin zu Modellen der Jobrotation. Letzteres meint eine Kombination der Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten, wie sie in Dänemark, Norwegen und - als EU-Modellversuch - auch in Deutschland durchgeführt wird.
Die Jobrotations-Modelle werden auf europäischer Ebene als good-practice-Beispiele zur Nachahmung empfohlen. Dieses Lösungskonzept basiert jedoch auf einer integrierten Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspolitik, die Beschäftigte wie Arbeitslose in gleicher Weise einbezieht. In Ländern wie Deutschland hingegen ist die Verantwortlichkeit für die Arbeitsmarktpolitik weitgehend von der Berufsbildungspolitik getrennt (Segregationsmodell). Eine breite Praktizierung des Konzeptes müßte daher, so das Fazit des Projektes, zu grundlegenden strukturellen Veränderungen und neuen Politikkonzeptionen führen.
Erhältlich ist die Abschlußdokumentation des Leonardo-Projektes mit den Beschreibungen der Finanzierungsmodalitäten in deutscher und englischer Sprache für 35 Mark beim:
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 09/98, September 1998
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