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Deutsche Trainer punkten auf der ASTD-Expo

Spaß haben und dabei Geschäfte machen: Dass das geht, erlebten rund 25 deutsche Trainer auf der ASTD-Jahrestagung in San Diego. Scherzhaft in Dirndl und Lederhosen gehüllt, informierten sie an einem Gemeinschafts-Messestand über 'Qualifications made in Germany' – und wurden von Anfragen potenzieller Geschäftspartner geradezu überrollt.

Sogar Angela Merkel und Horst Köhler waren dabei, als die American Society for Training and Development (ASTD) Anfang Juni 2008 in San Diego zum weltgrößten Kongress mit Messe für Trainer, Berater und PE´ler einlud. Nicht persönlich, aber immerhin: Von Plakaten lächelten die beiden Politiker den Besuchern zu, die auf der ASTD-Expo an den Stand der deutschen Trainer-Delegation kamen. Und das waren viele: 'Unser German Pavilion hat eine Riesen-Aufmerksamkeit erzielt', berichtet Wolfgang Rosenkranz rückblickend. 'Wir waren geradezu erschlagen von der Fülle an Anfragen und Kontakten.' Unter Organisation des Vorstands der Team Connex AG in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Berufliche Qualifizierung e.V. und finanziell unterstützt vom Bundeswirtschaftsministerium – die Zuwendung soll über 60.000 Euro betragen haben – hatten sich elf deutsche Trainingsinstitute zusammengetan, um in den USA über 'Qualifications made in Germany' und über ihre speziellen Angebote zu informieren.

Devise am German Pavilion: Kooperation statt Konkurrenz

Das Konzept mit dem Gemeinschaftsstand, dem German Pavilion, ist aufgegangen – auch, weil man untereinander kooperierte statt konkurrierte: 'Wir haben uns die Interessenten gegenseitig weitergeleitet: Wenn einer merkte, dass er für einen Kunden nicht der richtige Ansprechpartner war, hat er den Kunden zum passenden Anbieter geführt', gibt Rosenkranz einen Einblick in die praktizierte Kollegialität. Die Besucher dankten es, wie die vor Ort für den Verlag managerSeminare gedrehten Videos zeigen. 'Die Atmosphäre am deutschen Stand ist entspannt und locker', lobte etwa ein Besucher aus den Niederlanden. Alfredo Castro, Präsident der ASTD-Brasilien, bemerkte gar: 'Es ist erstaunlich, zu erleben, wie humorvoll die Deutschen sind. Den deutschen Humor kennt die Welt noch gar nicht.' Sein Appell: 'Gebt uns mehr Einblick in die deutsche Kultur, besonders in die Führungskultur!'

Dirndl und Lederhosen: Klischees als Einstieg in die Geschäftsanbahnung

Inwieweit die Dirndl und Lederhosen, die einige Aussteller trugen, und die Stofftaschen mit 'Made-in-Germany'-Aufdruck, die sie verteilten, tatsächlich zur Kulturaufklärung verhalfen, sei dahingestellt – fest steht, dass all das an den 80 Quadratmeter großen deutschen Pavillon lockte, der übrigens neben dem Stand von Dubai der einzige 'Länderstand' auf der Messe war. 'Wir wurden gefragt, ob wir die Trachten auch bei der Arbeit tragen', berichtet Wolfgang Rosenkranz schmunzelnd. 'Mit den Klischees haben wir die Besucher abgeholt.'
Dass anschließend Businessgespräche geführt wurden, die nicht nur Geplänkel waren, sondern sich um konkrete Projekte drehten und in Geschäftsanbahnungen mündeten, bestätigen die Teilnehmer unisono. 'Wir hatten exzellente Gespräche mit Firmen aus aller Welt – deutlich mehr als auf vergleichbaren Messen', resümiert z.B. Dieter Hohl, Inhaber der Firma Impuls. Und Wolfgang Rosenkranz berichtet: 'Bereits am Tag nach meiner USA-Rückkehr kam Besuch aus Italien – von einem potenziellen Kooperationspartner, den ich auf der Messe kennengelernt hatte.'
Die Aussichten, dass es in Zukunft also wieder einen 'German Pavilion' auf der ASTD-Expo geben wird, stehen daher gut. Für Mitmach-Willige heißt das, so Rosenkranz: 'Jeder, der etwas Interessantes zu bieten hat, kann sich an uns wenden.'

Autor(en): (Svenja Gloger)
Quelle: Training aktuell 07/08, Juli 2008
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