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Arbeiten Personalentwickler an ihren Mitarbeitern vorbei?

Bei der Mitarbeiterförderung zeigen Personalentwickler zwar guten Willen, greifen aber zu den falschen Instrumenten. Diesen Schluss legt zumindest eine aktuelle Studie der SKP Dr. Stoebe, Kern & Partner HR Managementberatung AG, Ahrensburg, nahe. Das Beratungsunternehmen hat 200 mittelständische und große Unternehmen hinsichtlich ihrer Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation und -bindung im Zuge von Change-Prozessen wie Fusionen, Übernahmen und Restrukturierungen befragt.

Das erfreuliche Ergebnis zu-erst: Fast drei Viertel der Unternehmen nutzen Maßnahmen, um ihre Mitarbeiter in Krisenzeiten zu motivieren. Am häufigsten werden zu diesem Zweck Prämien- oder Vergütungssysteme eingeführt (26 Prozent). Laut Uwe Kern, Vorstandsvorsitzender von SKP, ist allerdings fraglich, ob diese Maßnahmen langfristig wirken. 'Bessere Erfolge erzielen PEler, wenn sie ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, die Firma mitzugestalten', meint Kern. Die Identifikation mit dem Unternehmen sei dann viel stärker ausgeprägt, da Firmenerfolge gleichzeitig als persönliche Erfolge wahrgenommen werden würden. Die richtige Strategie liegt nach Ansicht von Kern deshalb darin, Mitarbeitern verantwortungsvollere Aufgaben zu übertragen bzw. ihnen Auf-stiegschanchen zu bieten.

Letzteres ist laut Befragung aber bei nur neun Prozent der Unternehmen umgesetzt. Einen ähnlichen Befund weist eine weitere aktuelle Studie vor, und zwar von der CSC Deutschland Akademie GmbH und der Dr. Dr. Heissmann Unternehmensberatung GmbH, beide Wiesbaden. Der Untersuchung zufolge, bei der 1.600 Angestellte und 70 Personaler befragt wurden, glaubt kaum ein Angestellter, seine Karriereziele bei seinem jetzigen Arbeitgeber erreichen zu können. Fast 60 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich schlecht bis sehr schlecht über bestehende Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten informiert. Den Bereich Personalentwicklung hält der Großteil der Mitarbeiter insgesamt für verbesserungswürdig. Die Ansprüche der Mitarbeiter und der Personalentwickler driften damit weit auseinander. 82 Prozent der Personaler sind nämlich davon überzeugt, ihre Arbeit wirke sich positiv auf die Mitarbeitermotivation und -bindung aus.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 04/04, April 2004
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