Rednerpreis für „Mister Europa“

Mitte September 2025 wurde Jean-Claude Juncker, ehemaliger Kommissionspräsident der Europäischen Union und bekannt geworden als „Mister Europa“, in Ingolstadt mit dem Rednerpreis der German Speakers Association (GSA) ausgezeichnet. Mit diesem Preis ehrt der Verband seit 15 Jahren Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Gesellschaft für ihre rhetorischen Fähigkeiten und/oder ihren Mut, gesellschaftlich wichtige Themen öffentlich anzusprechen. In seiner Laudatio auf Juncker hob Fernsehjournalist Ulf-Jensen Röller vor allem dessen diplomatisches Geschick hervor, genauer gesagt Junckers Fähigkeit, mit „Haltung und Klarheit” an die großen Fragen der Diplomatie und Weltpolitik heranzugehen. So habe der Luxemburger beispielsweise bei einem Besuch in den USA im Jahr 2018 „dem größten Ego unseres Jahrhunderts, Donald Trump“, die Stirn geboten.

Junckers Erfolgsgeheimnis seien insbesondere seine menschlichen Stärken. „Er ist ein großer Umarmer“, sagte Röller. Der Geehrte selbst hielt eine Dankesrede, in der er unter anderem Witz und Selbstironie bewies. Er habe viele Reden gehalten, darunter erstaunlicherweise auch einige gute. Dies seien meist jene gewesen, die er vorbereitet habe, scherzte Juncker. Gleichzeitig stellte der Europapolitiker einmal mehr unter Beweis, wie sehr ihm eine werteorientierte Haltung am Herzen liegt: „Wer die Menschen nicht liebt, sollte sich von der Politik fernhalten“, so Junckers Botschaft an seine Zunft.

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