Tutorial
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Vertrauenshürden überwinden

Loyales Verhalten setzt Vertrauen voraus. Auch Führungskräfte können sich nur dann loyal gegenüber ihren Mitarbeitenden verhalten, wenn sie diesen – grundsätzlich – vertrauen. Für viele allerdings leichter gesagt als getan. 5 Tipps, die helfen können, mentale Hürden des Vertrauens zu überwinden.

1. Erkennen, dass gute Erwartungen gute Leistungen bewirken.

Vertrauen zu gewähren, auch wenn es ein Gegenüber (noch) nicht erwartet, setzt ein starkes Zeichen für den Aufbau einer loyalen Beziehung und einer loyalen Kultur im Team und Unternehmen. Helfen, über ihren Schatten zu springen und ihr Misstrauen zu überwinden, kann Führungskräften hier gesichertes Wissen aus der Sozialpsychologie. Der dort vielfach beschriebene Rosenthal-Effekt besagt: Wenn jemand großzügig ist und mehr Vertrauen gewährt als erwartet, dann nutzen die meisten Menschen dies nicht aus. Im Gegenteil: Sie wollen sich des in sie gesetzten Vertrauens als würdig erweisen. Schon Goethe sagte: „Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.“ Umgangssprachlich nennt man es auch „selbsterfüllende Prophezeiung“.

2. Wissen, dass jeder Mensch alle Ressourcen hat, die er braucht.

Wer sich fragt, wie er vertrauen soll, wenn das Gegenüber irritierende Sicht- und Verhaltensweisen an den Tag legt, sollte sich klarmachen, dass, wann immer sich Menschen begegnen, Weltsichten aufeinandertreffen – und dass dies völlig normal ist. Denn die Sicht, die Menschen von den Dingen haben, ergibt sich aus den persönlichen Erfahrungen, die sie im Verlauf ihrer Biografie gemacht haben. Daher ist der Verdacht, dass andere eine „falsche“ Sichtweise haben, müßig. Eine sinnvollere Grundhaltung geht stattdessen davon aus, dass in jeder Weltsicht Schätze ruhen. Wir brauchen lediglich ein aufrichtiges Interesse dafür, wie der jeweils andere zu seinem Modell der Welt gelangt ist, und wir brauchen Offenheit und Verständnis dafür, dass selbst in widersprüchlichen Perspektiven Potenziale stecken. Dann können wir zum Beispiel leichter darauf vertrauen, dass Mitarbeitende ihren Job auch ohne unsere enge Anleitung und Kontrollen gut machen werden.

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