Tutorial
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Stille Motive erkennen und bedienen

Viele Mitarbeitende zieht es auch deswegen ins Homeoffice, weil ihre stillen (also unausgesprochenen und oft auch unbewussten) Motive im Job unbefriedigt bleiben. Arbeiten von zu Hause wird dann zur Kompensationsstrategie. Kämpfen viele Mitarbeitende erbittert ums Homeoffice, sollten Firmen daher aufhorchen: Dies könnte anzeigen, dass die Mitarbeitenden im Job nicht finden, was sie für ein erfüllendes Arbeitsleben brauchen. Fünf Beispiele solcher brachliegenden Motive – und Tipps, wie sie sich bedienen lassen.

Wirksamkeit

Am Ende des Tages wollen wir alle nicht nur mächtig malocht, sondern auch etwas bewirkt haben, wollen Werkstolz empfinden. Doch dieses stille Motiv kann (wie alle stillen Motive) mit den unausgesprochenen Motiven anderer konfligieren. Findet etwa eine Mitarbeiterin eine innovative technische Lösung, trifft aber auf eine Führungskraft, der Termintreue viel wichtiger ist, endet der Stolz schnell in Frust. Geschieht Derartiges häufiger, zieht sich die Mitarbeiterin womöglich zurück – vielleicht ins Homeoffice. Was hilft? Das Motiv Wirksamkeit kennen und bedienen. Etwa durch Appreciation Rounds zu aktuellen Leistungen im Team („Wer hat was gut gemacht?“), durch Success Story Sharing oder indem man gezielt nach Stärken von Mitarbeitenden (auch außerhalb des beruflichen Bereichs) sucht und Mitarbeitenden Möglichkeiten bietet, diese auszubauen.

Helfen

Helfen ist ein Urmotiv. Es kommt nicht von ungefähr, dass bei jeder Naturkatastrophe Hunderttausende Menschen Millionen spenden oder gar selbst mit der Schippe in der Hand anreisen. Das nutzt auch den Helfenden, weil es kaum eine intensivere Wirksamkeitserfahrung gibt. Daher lohnt es sich in jeder Organisation, sich zu fragen, wie im eigenen Umfeld das Helfen gefördert werden kann. Der einfachste Tipp dafür ist Mentoring. Oder Programme wie „It’s okay to ask“, gern auch formalisiert und gekoppelt mit einem Help-Credit-System: Wer anderen hilft, bekommt Pluspunkte und damit öffentliche Anerkennung. Einige modern geführte Unternehmen bauen Helfen gar in ihre Zielvereinbarungen ein, damit diese wichtige Wirksamkeitserfahrung nicht nebenherläuft und wegen all dem Dringenderen ständig unter den Tisch fällt.

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Stabilität

Die allermeisten Menschen präferieren Sicherheit und Stabilität. Wichtigstes Element davon ist Verlässlichkeit. Verlässlichkeit schafft psychologische Sicherheit. Der Haken: Sie entsteht nicht zuletzt via Anzahl, Umfang und Intensität direkter menschlicher Interaktion – die im Homeoffice drastisch reduziert ist. Deswegen ist es so wichtig, dass, gerade wenn viel daheim gearbeitet wird, die nötige psychologische Sicherheit bewusst hergestellt wird: über Teamentwicklung, ein ordentliches Onboarding, Feedback-Routinen und moderierte Konfliktgespräche.

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