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Beitrag von Julia Rathjen aus managerSeminare 333, Dezember 2025
Vor jedem Gespräch einen somatischen Check-in durchführen, etwa 30 Sekunden lang. Dazu wird der physische Zustand des eigenen Körpers überprüft, indem man achtsam die körperlichen Empfindungen wahrnimmt, ohne diese zu bewerten. Wo spüre ich Spannung, wie ist meine Atmung? Wie meine Kopf- und Kieferhaltung? Was geschieht, wenn ich einen Atemzug verlängere? Dürfen meine Schultern noch etwas absinken? Auf diese Weise verbinden wir uns (mehr) mit uns selbst und nehmen Stress aus dem System.
Am Anfang eines Gesprächs bewusst die gleiche Körperposition wie das Gegenüber einnehmen. Dabei geht es nicht um pantomimisches Nachahmen, sondern darum, der automatischen Kalibrierung der Systeme – dem stimmlichen und körperlichen Einschwingen aufeinander im (gelingenden) Gespräch – Starthilfe zu geben. Zudem fühlen wir uns instinktiv wohler, wenn unser Gegenüber sich ähnlich (ver-)hält wie wir selbst.
Interozeptiv meint die Fähigkeit, Signale aus dem Inneren des eigenen Körpers wahrzunehmen und zu interpretieren. Interozeptives Sprechen funktioniert so: Ich beobachte mich selbst, während ich rede, und reagiere entsprechend: Ich merke, dass ich gerade schneller spreche, ich atme einmal kurz durch. Oder: Mir fällt es auf, dass ich lauter werde, ich drehe die Lautstärke etwas herunter. Gleichzeitig beobachte ich mich beim Denken und Fühlen: Was ist meine Intention, und wie vermittle ich sie? Welche Perspektive nehme ich gerade (nicht) ein? Welches alte Muster kommt da gerade hoch? Warum stört mich etwas so sehr? Was spüre ich in mir von meinem Gegenüber? Was fördert unsere Resonanz, was hindert sie?
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