Tutorial
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International rekrutieren

Schon bei Bewerbenden aus dem eigenen Sprach- und Kulturraum ist es nicht einfach, die am besten passenden Kandidatinnen und Kandidaten auszuwählen. Im internationalen Recruiting ist es oft ungleich schwerer. Wie es trotzdem gelingt und worauf zu achten ist, damit „die Neuen“ auch bleiben.

Bewerbungsunterlagen nicht vorschnell beurteilen

Während die eine Bewerbung so „dünn“ ist, dass man sie sofort aussortieren möchte, zeichnet die andere das Bild einer Fachkraft, die fast schon überqualifiziert scheint. Doch der erste Eindruck kann im internationalen Recruiting leicht täuschen. Denn wie sich Bewerbende präsentieren, hängt immer auch von ihrem kulturellen Hintergrund ab. So ist etwa in reaktiven Kulturen in der Selbstdarstellung Zurückhaltung angesagt, während in expressiven Kulturen die eigene Person tendenziell offensiv dargestellt wird. Ein wichtiger Faktor ist auch, ob jemand aus einer schriftlichen oder mündlichen Kultur kommt. In letzterem Fall ist es gut möglich, dass entscheidende Qualifikationen zwar vorhanden, aber in der Bewerbung weder beschrieben noch dokumentiert sind.

Formale Sprachanforderungen senken

„Mit Bewerbenden, die Deutsch nicht auf C1-Niveau beherrschen, sprechen wir erst gar nicht.“ Wer im internationalen Recruiting derart strikte Sprachanforderungen stellt, schließt viele – und wahrscheinlich auch viele gute – Kandidatinnen und Kandidaten von vornherein aus. Denn nicht alle, die eine Sprache gut sprechen, verfügen über entsprechende Zertifikate. Außerdem ist die Aussagekraft solcher Zertifikate ohnehin begrenzt. Unter anderem deshalb, weil sie wenig über die sprachliche Eignung on the Job aussagen: Wenn die entsprechende Fachsprache nicht beherrscht wird, hilft eine geschliffene Alltagssprache nur sehr bedingt weiter.

Fachkenntnisse und Kompetenzen nicht nur abfragen

Im Gespräch über Kenntnisse und Kompetenzen lauern einige kulturelle Stolpersteine. So kann es sein, dass sich eine Kandidatin auf die Frage, ob sie dies oder jenes beherrsche, keine Blöße geben will und eher bejaht als zuzugeben, das dies nicht der Fall ist. Empfehlenswert ist es daher, sich von vorherigen Jobs erzählen zu lassen und eigene Schlüsse zu ziehen, als (nur) nach Kenntnissen und Kompetenzen zu fragen. Auch praxisnahe Tests und Probeaufgaben sind für den Kompetenzabgleich im internationalen Recruiting besonders wichtig.

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