Tutorial
Tutorial

Feedback auf Augenhöhe geben

Ob agiles Arbeiten in einem Team gelingt, ist auch eine Frage der Kommunikation. Besonders wichtig sind Feedback-Prozesse, die auf Augenhöhe stattfinden und den Beteiligten Raum geben, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Doch wie schafft man es, anderen Rückmeldungen zu geben, ohne sich über sie zu erheben? Das auf Basis von Marshall B. Rosenbergs Gewaltfreier Kommunikation von Beraterin Susanne Petz entwickelte 3-A-Feedback schlägt drei Schritte vor.

1. Anlass beschreiben

In diesem Schritt geht es darum, dem Teammitglied, das aus Sicht des oder der Feedback-Gebenden ein problematisches oder nicht zielführendes Verhalten gezeigt hat, diese Beobachtung ohne Bewertung zu vermitteln. Es gilt dabei, konkret zu sein, ohne zu generalisieren und Tatsachen zu benennen, ohne zu interpretieren, um die Person nicht in die Defensive zu treiben. Die offene Frage ans Gegenüber, wie er oder sie die Situation wahrgenommen hat, kann den ersten Schritt einleiten oder abrunden.

Beispielsätze, die eine Öffnung des Gegenübers in diesem Schritt erschweren:

  • Du bist gestern schon wieder zu spät gekommen.
  • Du bist immer so still in unseren Teammeetings.
  • Wahrscheinlich interessiert dich das Thema gar nicht und du kommt deshalb nie dazu.
  • Du nimmst die Notwendigkeit, etwas zu verändern, anscheinend nicht ernst.

Beispielsätze, die eine Öffnung erleichtern:

  • Wie hast du die Situation gestern erlebt?
  • Wir haben gestern bis 10:15 Uhr auf dich gewartet, dann aber doch mit dem Teammeeting begonnen.
  • Wir hätten genug Zeit gehabt, um auch deine Meinung zu dem Thema zu hören.
  • Wir haben gestern um kurz nach 10 schon einmal angefangen, weil alle anderen schon da waren. Wie ging es dir damit?

2. Auswirkungen benennen

In diesem Schritt geht es darum, die Konsequenzen des Verhaltens, das der Feedback-Adressat gezeigt hat, zu benennen – sowohl faktische Konsequenzen als auch solche auf der Ebene der Gefühle. Wichtig ist dabei, Anklagen zu vermeiden und stattdessen klare Ich-Botschaften zu senden. Erst dadurch besteht die Chance, dass sich das Gegenüber empathisch einfühlt – und dadurch die Motivation entwickelt, etwas zu verändern.

Beispielsätze, die eine Öffnung des Gegenübers an dieser Stelle erschweren:

  • Uns so lange warten zu lassen, ist respektlos.
  • Dass du dich aus allem heraushältst, hat mich enttäuscht.
  • Ich fühle mich blamiert. Alle, die da waren und mit mir gewartet haben, zweifeln jetzt an meiner Autorität.
  • Ich fühle mich von dir im Stich gelassen.

Beispielsätze, die eine Öffnung des Gegenübers an dieser Stelle erleichtern:

Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Artikel

Lesen Sie jetzt weiter …

mit unserer Testmitgliedschaft von managerSeminare:

für nur 10 EUR einen Monat lang testen

Zugriff auf alle Artikel von managerSeminare

Sofortrabatte für Bücher, Lernbausteine & Filme

managerSeminare
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben