Tutorial
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ADHS gesund begegnen

Menschen mit ADHS haben oft überdurchschnittliches Potenzial, benötigen jedoch strukturelle und psychologische Unterstützung, um gesund, leistungsfähig und eingebunden arbeiten zu können. Dies gelingt am besten, wenn Maßnahmen der Führung, des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und des HR-Bereichs ineinandergreifen:

1. Awareness schaffen

To-dos von BGM/HR: In Workshops, Newslettern etc. gilt es Führungskräfte über ADHS aufzuklären: Was ist ADHS? An welchen Symptomen, Verhaltensweisen, Mustern ist ADHS im Arbeitsalltag zu erkennen? Wie geht man als Führungskraft auf ein Teammitglied mit ADHS zu und spricht die Beobachtungen an? Was tun, wenn die betroffene Person selbst gar nicht weiß, dass sie eventuell ADHS hat? To-do der Führung: Die Erkenntnisse gilt es adäquat an die Teammitglieder weiterzugeben – und Toleranz für Unterschiedlichkeit und Neurodiversität zu fördern. Ziel: Verständnis schaffen, Konflikte entschärfen, potenzielle zukünftige Konflikte vermeiden.

2. Aufgaben stärkenorientiert zuteilen

To-dos der Führung: Mehr noch als neurotypische Menschen brauchen Mitarbeitende mit ADHS Aufgaben, die ihre Stärken adressieren. Bei detailgenauen Routinearbeiten fällt ihnen die Konzentration schwer, und sie machen Fehler; bei Jobs mit hoher Dynamik blühen sie auf. Ideal: Routierende, projektorientierte, kreative Aufgaben, kurze Deadlines, Interaktionen. ADHS-Betroffene lieben es, zu gestalten, zu verbessern, neue Lösungen zu finden – sie sind „kreative Erfinder“, keine „Abarbeiter“. Sinnvoll: vor dem Delegieren eine Dreiteilung der Aufgaben in „ideal“, „machbar“, „No-Go“ vornehmen – und das Übertragen von No-Go-Jobs nach Möglichkeit vermeiden.

3. Strukturen schaffen

To-dos der Führung: Visuelle Anker und zeitliche Strukturen helfen Betroffenen, ihren Fokus auf dasjenige zu halten, was augenblicklich gemacht werden muss. Beispiele sind Kanban-Boards, Checklisten und Projekttools wie Asana und Trello, feste E-Mail-Check- und Do-Not-Disturb-Zeiten. Auch sollten Teammitglieder mit ADHS animiert werden, sich feste, dabei relativ kurze Zeitfenster für inhaltliche Aufgaben zu reservieren. Beim Delegieren gilt: Enge Meilensteine sind besser als lange Deadlines. Das reduziert die Gefahr, dass Betroffene sich in anderen Dingen verlieren, die ebenfalls vielleicht wichtig, aber nicht dringend sind.

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