Lernen

Tight-Loose-Tight-Ansatz
Tight-Loose-Tight-Ansatz

Kontrolle durch Loslassen

Starre Führungsvorgaben und Mikromanagement funktionieren in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt immer weniger. Auf der anderen Seite birgt mehr Freiraum für die Mitarbeitenden die Gefahr, dass ohne klare Richtung gearbeitet wird. Das norwegische Führungskonzept Tight Loose Tight liefert einen Ansatz, um der Freiheit einen Rahmen zu geben. In diesem testen sich die Teams eigenverantwortlich in enger Abstimmung mit ihrer Führungskraft in die Zukunft voran.

Hintergrund

In der schnelllebigen Arbeitswelt von heute stehen Unternehmen samt Führungskräften vor der Herausforderung, flexibel und anpassungsfähig zu sein, ohne dabei die strategische Ausrichtung zu vernachlässigen. Als besonders herausfordernd wird dabei erlebt, dass es in allen Arbeitsbereichen zunehmend Problemstellungen gibt, bei denen ein eindeutiger Lösungsweg fehlt, sodass auch die Führungskräfte selbst keine unmittelbaren Antworten haben. Vielen fällt es schwer, dies zuzugeben. Eine Aussage wie „Ich weiß es auch noch nicht, wir müssen uns verschiedene Wege anschauen, in sie eindenken und ausprobieren“ ist für sie ein Zeichen von Schwäche. Hinzu kommt: Obwohl sie wissen, dass es grundsätzlich sinnvoll wäre, die Mitarbeitenden ihre eigenen Wege ausprobieren zu lassen, scheuen sie davor zurück, aus Angst, dass ohne klare Richtung gearbeitet wird und sie die Kontrolle verlieren.

Kurzbeschreibung

Das norwegische Führungskonzept „Tight Loose Tight“ (TLT) von Rune Ulvnes – Systemdenker und Gründer des TLT Institute – nimmt sich dieser Herausforderungen an. Es gewinnt besonders in Unternehmen an Beliebtheit, die verstanden haben, dass sie ohne eigenverantwortliches Handeln der Mitarbeitenden am Markt nicht bestehen können. Mithilfe des TLT-Ansatzes setzen Unternehmen auf Makro- statt auf Mikromanagement und gewinnen dadurch organisationale Resilienz, die es ihnen erlaubt, gemeinsam mit den Mitarbeitenden durch Engpässe und Krisen zu navigieren. Statt einengender betrieblicher Strukturen geben Führungskräfte ihren Teams mit TLT sowohl Halt als auch Freiraum für eine optimale Entfaltung und Einbindung in Entscheidungsprozesse.

Im TLT-Modell werden hierzu innerhalb eines klar definierten Rahmens gemeinsam mit dem Team Hypothesen für ein zu lösendes Problem gebildet (Tight), das Team verfolgt dann in Eigenverantwortung verschiedene Lösungswege (Loose), um schließlich gemeinsam mit der Führungskraft zu überprüfen, welche Lösungswege Erfolg versprechend sind und am wahrscheinlichsten zum Ziel führen (Tight). Diese werden in erneuten Loose-Phasen weiterverfolgt und in zwischengeschalteten Tight-Besprechungen regelmäßig überprüft. Es entsteht ein sogenannter Loop, also eine Wiederkehr von Tight- und Loose-Phasen, bis das gesetzte Ziel zufriedenstellend erreicht ist. Lernen, Vorankommen und Herantasten an einen möglichen Weg stehen bei diesem Konzept im Vordergrund, wobei dieser Weg jederzeit angepasst werden kann. Möchte man dem Konzept ein Motto geben, so würde es lauten: „Gemeinsam irren wir voran.“

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