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Beitrag aus managerSeminare 331, Oktober 2025
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Testgelesen von Michael Hein
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Doch was genau bedeutet das für uns und unser Arbeitsumfeld? Ist der Einsatz von KI eine Aufgabe für die Gegenwart, ein Thema der Zukunft – oder sollte man den Möglichkeiten der KI eher skeptisch gegenüberstehen? Das Buch „KI jetzt!“ von Kai Gondlach (Zukunftsforscher) und Mark Brinkmann (KI-Führungskraft) möchte bei diesen Fragen Orientierung durch Praxisbeispiele bieten. Es versteht sich als praxisnaher Leitfaden, unterfüttert mit Chancen und Risiken dieser Technologie. Neben einleitenden Worten besteht das Buch aus sechs Kapiteln, die aufeinander aufbauen. In den ersten beiden Kapiteln wird über KI-Grundlagenwissen, KI-Fertigkeiten, die für den Job-Markt notwendig sind, sowie über Branchen und Arbeitsplätze, die sich durch KI verändern werden, geschrieben. Nach ca. 80 Seiten wird in Kapitel 3 erklärt, wie man in sieben Schritten zu einem KI-Profi wird. In den Kapiteln 4 und 5 geht es um die Entwicklung eines eigenen KI-Produkts, die Einbettung von KI in Organisationen und konkrete KI-Anwendungsfälle. Kapitel 6 gibt einen Ausblick in die KI-Welt des Jahres 2050. Auf mich wirken die Ausführungen eher langatmig, die Inhalte bleiben meiner Meinung nach eher an der Oberfläche. Hinzu kommt, dass Quellenangaben weitgehend fehlen. Dort, wo Quellen genannt werden, handelt es sich häufig nicht um wissenschaftliche Literatur, sondern um Wikipedia-Einträge. Außerdem drängte sich bei mir der Eindruck auf, dass die Autoren den Leserinnen und Lesern keine Wahloption zu KI bieten: jetzt! statt jetzt?.
| Informationsdichte | Das Buch ist sehr textlastig und beinhaltet viele Begrifflichkeiten und Definitionen, die die IT generell aufweist. Zeit zum Nachdenken bleibt kaum. Zudem habe ich trotz des aktuellen Themas die Kernaussagen beim Lesen vermisst. Punkte: 2 von 4 |
| Visuelle Gestaltung | Auf 200 Seiten sind vier Grafiken zu finden. Die Textpassagen sind mit kleinen Absätzen und Leerzeichen versehen, was die Augen beim Lesen schont. Kurzzusammenfassungen der Kapitel sind übersichtlich in Tabellenform hinterlegt. Punkte: 3 von 4 |
| Gliederung | Die Gliederung ist sehr übersichtlich, die einzelnen Themen gut auffindbar. Allerdings hängen alle Kapitel miteinander zusammen, sodass ein Querlesen nicht möglich ist. Theoretische Ausführungen und Praxisbeispiele halten sich die Waage. Punkte: 4 von 4 |
| Verständlichkeit | Die Sprache ist verständlich. Das Buch beinhaltet jedoch viele Fachbegriffe aus dem IT-Bereich, die nicht erklärt werden. Es gibt keine wissenschaftlichen Abhandlungen oder Quellenangaben aus der IT-Branche und der Wirtschaft. Die Beispiele und Anregungen stammen größtenteils aus Wikipedia. Punkte: 2 von 4 |
| Eignung | Das Buch eignet sich vorrangig für Fach- und Führungskräfte sowie Organisationsentwicklerinnen und -entwickler, aber auch für alle, die sich für KI in der Arbeitswelt interessieren. |
| Relevanz | Das Thema des Buches ist hoch relevant. Aus meiner Sicht wäre jedoch der Titel „KI jetzt?“ angebrachter gewesen als „KI jetzt!“. Das Buch lässt sich gut mit aktuellen Zeitungsartikeln oder Berichterstattungen zum Thema KI kombinieren bzw. parallel dazu lesen. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Stefan Küthe
Das Buch „KI ist Chefsache!“ möchte Führungskräfte ermutigen, das Thema Künstliche Intelligenz (KI) nicht an die IT-Abteilung zu delegieren, sondern als strategische Aufgabe im Top-Management zu verankern. Die beiden Autoren und KI-Experten Oliver Schwartz und Michael Gebert strukturieren ihr Werk in drei Teile: Zunächst geben sie einen Überblick über die allgemeine Entwicklung von KI, um ein grundlegendes Verständnis zu schaffen. Im zweiten Teil geht es um die praktische Nutzung von KI in Unternehmen, bevor es im dritten Teil um die Zukunft geht – wie sich Unternehmen mit KI zukunftssicher aufstellen können. Begleitet wird dies durch Vorworte namhafter Gastautoren, zum Beispiel von Medienunternehmer Julien Backhaus und Chief Change Agent Tim Bruysten. Jedes Kapitel endet mit einer grau hinterlegten Zusammenfassung, die das Gelesene prägnant auf den Punkt bringt. Insgesamt ist das Buch eine verständliche Einführung ins Thema, jedoch weniger ein detaillierter Leitfaden für die Umsetzung von KI im Unternehmensalltag.
| Informationsdichte | Das Buch informiert solide, bleibt aber oft auf einer eher allgemeinen Ebene. Für Einsteigerinnen und Einsteiger in das Thema sicher hilfreich, für erfahrenere Leserinnen und Leser liefert es Anregungen, ohne diese detaillierter auszuführen. Punkte: 3 von 4 |
| Visuelle Gestaltung | Das Layout ist schlicht und textlastig. Grafiken, Tabellen oder Illustrationen sind nicht vorhanden. Positiv hervorzuheben sind die grau hinterlegten Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels. Sie stellen die wichtigsten Inhalte kompakt und übersichtlich dar. Punkte: 2 von 4 |
| Gliederung | Die klare Dreiteilung des Buches sorgt für eine gute Orientierung, die Kapitel folgen einer nachvollziehbaren Logik. Vorworte von namhaften Autoren geben zusätzliche Impulse. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis am Ende des Buches regt zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema an. Punkte: 4 von 4 |
| Verständlichkeit | Das Buch ist sehr leserfreundlich geschrieben. Die Sprache ist gut lesbar und weitgehend frei von Fachjargon. Auch komplexe Inhalte werden von den beiden Autoren verständlich vermittelt. Punkte: 4 von 4 |
| Eignung | Das Buch richtet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte, die einen Überblick zum Thema KI im Unternehmensalltag suchen. |
| Relevanz | Das Buch greift ein hochaktuelles Thema auf und liefert eine solide Einführung. Allerdings fehlten mir an einigen Stellen konkrete Umsetzungsbeispiele bzw. -schritte zur Verankerung von KI in Unternehmen sowie tiefgründigere Informationen zu manchen Inhalten. Zum Beispiel zur kritischen Auseinandersetzung mit regulatorischen Rahmenbedingungen wie dem EU AI Act. Punkte: 3 von 4 |
Testgelesen von Alexandra Schneiderhan
Tawia Odoi beschreibt sich selbst als „einer der Pioniere der ersten Stunde, die dabei sein durften, als bei Amazon erstmals KI eingesetzt wurde“. Diese Erfahrung prägt seinen strategischen Blick auf die organisatorische Verankerung von Künstlicher Intelligenz. In seinem Buch „KI Exzellenz“ richtet er den Fokus bewusst nicht auf Technik und Tools, sondern auf Strukturen, Prozesse, Kultur und Führung. Es ist ein Managementbuch für alle, die KI als strategischen Hebel verstehen und im Unternehmensalltag wirksam integrieren möchten – klar geschrieben, strukturiert und mit vielen Umsetzungsbeispielen. Herzstück des Buches ist ein Playbook mit sechs Erfolgsfaktoren: Governance, Geschäftsmodell, Organisation, Kompetenzen, Prozesse und Kultur. Odoi liefert dazu Merksätze, Umsetzungstipps und konkrete Fallbeispiele – z.B. von der Handels- und Dienstleistungsgruppe Otto oder der Schwarz Gruppe. Odoi zeigt in seinem Buch klar: Nicht die Technik entscheidet über den Erfolg, sondern ob Unternehmen bereit sind, neue Rollen und Denkweisen zu entwickeln. „KI Exzellenz“ bietet dafür ein fundiertes Orientierungsraster.
| Informationsdichte | Das Buch informiert praxisnah und unterhaltsam über alle relevanten Aspekte strategischer KI-Einführung in Unternehmen. Odoi untermauert seine Thesen mit Modellen, Praxisbeispielen und Checklisten. Es gibt keine unnötigen Wiederholungen, die Inhalte sind gut dosiert. Punkte: 4 von 4 |
| Visuelle Gestaltung | Das Layout ist sachlich und funktional. Einrückungen, Grafiken und Tabellen werden gezielt eingesetzt, um die Inhalte zu strukturieren. Allerdings ist die Gestaltung der Abbildungen eher schlicht – da wäre aus meiner Sicht mehr möglich gewesen. Schade, denn Odoi moniert selbst das oft dröge Layout klassischer KI-Literatur. Punkte: 3 von 4 |
| Gliederung | Das Buch umfasst 206 Seiten. Es ist thematisch klar gegliedert, die Kapitel sind gut voneinander abgrenzbar und auch einzeln lesbar. Zwischenüberschriften sorgen für eine gute Struktur innerhalb der Kapitel. Punkte: 4 von 4 |
| Verständlichkeit | Für ein Managementbuch zu einem komplexen Thema ist die Sprache angenehm klar und unaufgeregt. Der Ton hat eine gewisse Leichtigkeit, was auch an der vom Autor gewählten Ich-Form liegt. Fachbegriffe sind gut eingebettet, komplexe Inhalte mit Praxisbeispielen anschaulich gemacht. Für Leserinnen und Leser ohne Vorkenntnisse oder außerhalb des Unternehmenskontexts könnten die Inhalte stellenweise fordernd sein. Punkte: 3 von 4 |
| Eignung | Das Buch richtet sich an Führungskräfte, Entscheiderinnen und Entscheider sowie Verantwortliche für digitale Transformation und Organisationsentwicklung – mit einem Fokus auf größere Unternehmen. Kleine Firmen oder Solo-Selbstständige finden weniger konkrete Anknüpfungspunkte. Für Coachs und Trainerinnen bietet es Einblicke, um organisationale Entwicklungen im KI-Kontext besser zu verstehen. |
| Relevanz | Tawia Odoi liefert genau das, was viele Führungskräfte im KI-Zeitalter brauchen: einen praxisnahen und fundierten Leitfaden zur organisatorischen Umsetzung. Statt Tools stehen Prozesse, Kultur und Menschen im Fokus. Für Entscheiderinnen und Entscheider in Transformationsrollen hochrelevant, für Coachs und PE-Verantwortliche ein guter Einblick in die Denk- und Steuerungslogik des KI-getriebenem Wandels. Punkte: 4 von 4 |
Die Testlesenden: Michael Hein ist M.Sc./Diplom-Betriebswirt (FH), IT-Controller und lehrt als deutsch-ungarischer Satoriker und Praktizierender des Dhamma über die wahre Natur der „Realität“.
Stefan Küthe ist seit 1999 Managementtrainer, Businesscoach, Keynote Speaker und Autor. Er unterstützt Unterund Führungskräfte dabei, sich selbst und ihre Mitarbeitenden hochwirksam zu führen, klar zu kom- munizieren und Veränderung mit Weitblick und Energie zu gestalten. Kontakt: stefan-kuethe.com
Alexandra Schneiderhan ist Diplom-Psychologin und Coach für Veränderungen. Sie begleitet Menschen bei ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung ebenso wie kleine Unternehmen und Agenturen im Change – mit 1:1-Coachings, Trainings, Workshops und Retreats. Kontakt: alexandra-schneiderhan.de
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