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Studie: Konservativ in Sachen Weiterbildung

Nur wenige deutsche Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich mit Hilfe moderner Weiterbildungsformen fortzubilden. So setzen nur rund 14 Prozent der Firmen, die überhaupt weiterbilden, selbstgesteuertes Lernen ein. Dies geht aus einer Studie hervor, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden jüngst veröffentlicht hat. 3.184 Betriebe aus unterschiedlichen Branchen geben darin über ihre Weiterbildungsaktivitäten im Jahr 1999 Auskunft. Demnach sind es v.a. die Firmen mit 1000 und mehr Mitarbeitern, die neuen Formen der Fortbildung aufgeschlossen gegenüber stehen: Im Gegensatz zu nur 10 Prozent der Unternehmen mit zehn bis 19 Mitarbeitern, setzt gut die Hälfte der befragten Großbetriebe selbstgesteuertes Lernen ein. Die Großen sind auch diejenigen, die ihre Mitarbeiter ausnahmslos weiterbilden. Insgesamt kümmern sich nur gut drei Viertel der befragten Firmen um die Fortbildung ihrer Belegschaft. Dabei offerieren 67 Prozent Kurse und Lehrgänge, 72 Prozent andere Formen der Weiterbildung, 63 Prozent bieten beides an.

Was die Lehrveranstaltungen anbelangt, so entfallen die meisten Stunden auf die Themen EDV und Informationstechnologien, dicht gefolgt von Veranstaltungen über Management und Arbeitstechniken. Die Beteiligung an den Seminaren fällt je nach Branche recht unterschiedlich aus: Während bei Banken und Versicherungen die gesamte Belegschaft das Seminarangebot nutzt, trifft dies bei den Bergbauunternehmen lediglich auf 46 Prozent der Mitarbeiter zu. Im Durchschnitt gaben die befragten Firmen 1999 pro Beschäftigtem 1.200 DM für Lehrveranstaltungen aus bzw. 3.400 DM pro Teilnehmer. Gut die Hälfte der Firmen führt nicht nur Fortbildungsveranstaltungen in Eigenregie durch, sondern setzt auch auf die Dienste auswärtiger Weiterbildungsträger. 41 Prozent schulen ihre Mitarbeiter ausschließlich extern, 9 Prozent nur intern. Dabei sind es abermals v.a. die Großen, die beides anbieten. Die Studie kann kostenlos per e-Mail: cvts@destatis.de angefordert werden.

Alternative Weiterbildungsformen in Unternehmen *

C Informationsveranstaltungen 61,0 %
C Geplante Phasen der Weiterbildung am Arbeitsplatz (d.h. Einarbeitung und Unterweisung durch Vorgesetze, Kollegen etc.) 53,7 %
C Selbstgesteuertes Lernen 13,9 %
C Lern- und Qualitätszirkel 11,5 %
C Job-Rotation 4,2 %

*Weiterbildungsmöglichkeiten, die von gut 72 Prozent der 3.184 befragten Betriebe neben oder anstelle von Seminaren angeboten werden.

Wieviele Stunden entfallen auf einzelne Seminarthemen? **

C EDV und Informationstechnik 20,7 %
C Management und Arbeitstechniken 19,6 %
C andere Themen 15,4 %
C Technik und Produktion 11,1 %
C Verkaufstraining 11,0 %
C Sprachkurse 6,6 %
C Dienstleistungen 6,5 %
C Buchhaltung/ Sekretariat 5,4 %
C Arbeits- und Umweltschutz 3,8 %

**Anteil an der Gesamtstundenzahl.
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