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„Zurück ins Büro“, „Homeoffice oder Büro“ oder „Ist das Homeoffice gescheitert?“: Wenn man den Schlagzeilen zum Thema Glauben schenkt, entsteht schnell der Eindruck, dass Arbeitgebende ihre Mitarbeitenden überwiegend wieder in die Büros holen möchten. Doch die Realität sieht deutlich anders aus, sagen Ufuk Altun und Veit Hartmann vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa). Sie haben 20 Studien zum Thema aus den Jahren 2021 bis 2025 analysiert und ziehen das Resümee: Hybride Arbeit ist auch nach Ende der pandemiebedingten Homeoffice-Pflicht weiterhin auf dem Vormarsch.
Das Homeoffice ist tot, lang lebe das Homeoffice: Auch wenn sich einige Betriebe weiterhin um eine Rückkehr ihrer Mitarbeitenden ins Büro bemühen, ist hybride Arbeit aus einem Großteil der deutschen Unternehmen nicht mehr wegzudenken.
Unsplash/SigmundDemnach berichten etwa 78 Prozent der Teilnehmenden einer untersuchten Studie der Universität Konstanz, dass bei ihrem Arbeitgebenden keine verstärkte Präsenzpflicht eingeführt wurde, und zwei Drittel der vom Statistik-Portal Statista befragten HR-Verantwortlichen bieten ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zum Arbeiten außerhalb des Büros. Unternehmen erwarten laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung sogar einen weiteren Anstieg der Homeoffice-Nutzung bis 2026. Und wenngleich Beschäftigte das Homeoffice nicht mehr missen möchten: Einer Studie des Technologiekonzerns Cisco zufolge ist ein Großteil von ihnen einer teilweisen Rückkehr ins Büro nicht abgeneigt. Die Unternehmen dürfte es freuen. Denn die Kombination aus Präsenz- und Heimarbeit trägt den Forschern zufolge nicht nur zur Zufriedenheit bei, sondern fördert auch die Produktivität und Innovationsfähigkeit.
Im Zuge dessen ändert sich auch die Rolle des Büros: Das Büro werde so nicht mehr als täglicher Pflichtort gesehen, sondern zunehmend als Raum für Austausch, Kreativität, Onboarding und Teambindung. Neben betriebswirtschaftlichen Bedenken wie der Weiterentwicklung von Flächen- und Bürokonzepten gelte es für Unternehmen nun jedoch insbesondere, die Führungskräfte gezielt bei der Anpassung an nachhaltige hybride Arbeitsrealitäten zu unterstützen – etwa beim Umgang mit hybriden Teams, der Steuerung auf Distanz und der Aufrechterhaltung einer gemeinsamen Unternehmenskultur, betonen die Autoren der Metastudie.
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 333, Dezember 2025