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Die Mühsal der Maßarbeit

Stangenware ist passé. Maßgeschneiderte Trainings prägen das Selbstverständnis zeitgemäßer Weiterbildung. Diesen Anspruch verkünden unisono Trainer wie Auftraggeber – und tun im betrieblichen Alltag äußerst wenig, um ihn einzulösen. Warum ist das so? Was macht Maßarbeit so schwierig? Und was müsste geschehen, damit maßgeschneiderte Trainings nicht länger ein Lippenbekenntnis bleiben? managerSeminare fragte Experten nach den Voraussetzungen, die Maßarbeit möglich machen.
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Maßgeschneiderte Trainings prägen das Selbstverständnis zeitgemäßer Weiterbildung. Diesen Anspruch verkünden Trainer wie Auftraggeber - und tun im betrieblichen Alltag wenig, um ihn einzulösen. 'Viele Unternehmen machen es Trainern immer noch sehr leicht, mit wenig Aufwand viel Geld zu verdienen', wundert sich Gisbert Straden vom Trainingsinstitut Goldschmidt & Straden, Bonn. Der Trainer erläutere seine Vorgehensweise, der Auftraggeber gucke, ob das zum Unternehmen passt, beschreibt Straden den häufigen Ablauf von Briefinggesprächen. Maßarbeit erfordere vom Trainer aber etwas anderes, nämlich 'die bedingungslose Ausrichtung auf das operative Tagesgeschäft des Kunden.'

Die akkurate und sorgfältige Analyse im Vorfeld der eigentlichen Weiterbildungsmaßnahme ist die beste Voraussetzung dafür, dass die Teilnehmer anschließend so flexibel und individuell wie möglich lernen können. Denn während des eigentlichen Trainings beginnt der nicht-planbare Part des Maßschneiderns. Hier soll schließlich mit den praktischen Situationen, Problemen und Aufgabenstellungen der Teilnehmer gearbeitet werden. 'Die Strategie muss vorher festgelegt werden, die Mannschaft muss stehen. Soweit kann ich Maß nehmen, aber Schneidern funktioniert nicht ohne die Teilnehmer. Ich gehe ja auch nicht zum Schneider und erzähle dem, wie mein Bruder aussieht', sagt die Dortmunder Trainervermittlerin Jutta Häuser.

Zweifel sind angebracht, ob das Gros der Trainer ein solches Selbstverständnis bereits verinnerlicht hat. Anstatt Überzeugungsarbeit für langfristig angelegte Projekte – mit entsprechend lukrativen Etats – zu leisten, stellten sie lieber wie gewohnt drei Tagessätze in Rechnung, beschreibt Ralph Goldschmidt von Goldschmidt & Straden das Manko zwischen hehrem Anspruch und trüber Wirklichkeit.

Extras:
  • Info-Kasten: Was Maßarbeit zwischen externen Bildungsanbietern und Unternehmen so schwierig macht.
  • Info-Kasten: Wie Maßarbeit besser gelingt: Was kann der externe Weiterbildner anbieten, was der Personalentwickler?
  • Interview: Ines Manzel, Abteilungsdirektorin bei der Berliner Bank, über maßgeschneiderte Weiterbildungskonzepte.
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