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Präsidentin Ada Pellert über das erste Jahr DUW

'Trotz des Auftakts in der Krise sind wir zufrieden'

Im Oktober 2009 ist sie mit ihrem Studienprogramm an den Start gegangen, jetzt feierte sie einjähriges Jubiläum: die Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) in Berlin. Mit berufsbegleitenden Masterstudienangeboten will die Einrichtung zu einer universitären Weiterbildungsinstanz erster Wahl werden. managerSeminare hat das Jubiläum zum Anlass genommen, bei DUW-Präsidentin Professor Dr. Ada Pellert nachzufragen, wie das erste Jahr am hart umkämpften Weiterbildungsmarkt verlaufen ist.

Frau Professor Dr. Pellert, hatten Sie ein gutes Jahr?

Prof. Dr. Ada Pellert: Ja, sehr. Es war bereichernd und anregend, aber auch aufregend und anstrengend. Eine Institution im Aufbau liefert ja jeden Monat Neues und Überraschendes. Aber was für all diese Anstrengungen entschädigt hat, war die Arbeit mit den Studierenden im ersten Jahr Echtbetrieb.

Studierende locken Sie ab 31. Januar 2011 mit einem neuen Förderprogramm an Ihre Uni: Alle, die sich zu zweit zu einem Masterstudium anmelden, sollen ein Lerncoaching erhalten und einen Preisnachlass. Sind Ihre Teilnehmerzahlen noch so gering, dass Sie solche Marketingaktionen nötig haben?

Pellert: Nein, daran liegt das nicht. Dafür, dass wir im Herbst des Krisenjahres 2009 an den Start gegangen sind, sind wir recht zufrieden mit der Entwicklung der Studentenzahlen. Bisher kommen wir in den Masterstudienprogrammen und den Zertifikatskursen auf über 200 Teilnehmer. Das halten wir angesichts der während der Krise zurückgefahrenen Weiterbildungsbudgets für eine gute Quote. Aber natürlich müssen wir als neue Einrichtung werben und dabei viele Kanäle bedienen. Die Idee zu dem Zweierprogramm mit Preisnachlass kam uns aus didaktischen Gründen. Wir haben im ersten Jahr nämlich festgestellt, dass sich viele Studierende zu Tandems zusammengeschlossen haben, was ihnen geholfen hat, in einem berufsbegleitenden Fernstudium, das viel Disziplin und Arbeitsplanung erfordert, motiviert zu bleiben und sich gegenseitig zu coachen. Der Ansatz erschien uns daher förderungswürdig.

Sie sagten, Sie hätten zu spüren bekommen, dass die Unternehmen ihre Weiterbildungsbudgets während der Krise eingedampft haben. Heißt das, dass viele Ihrer Teilnehmer Selbstzahler sind?

Pellert: Ja, das stimmt. Derzeit finanziert sich gut ein Drittel die Weiterbildung selbst. Ein weiteres Drittel wird vom Unternehmen immerhin teilweise unterstützt – wenn auch nur in Form von Freistellung während der Arbeitszeit. Nur bei einem weiteren Drittel übernimmt derzeit der Arbeitgeber die vollen Kosten.

Welche Angebote aus Ihrem Portfolio kommen bisher am besten an?

Pellert: Das General-Management-Programm. Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist generell am größten. Da macht es dann auch nichts, dass andere Universitäten solche Programme ebenfalls anbieten. Aber wir registrieren auch, dass der gerade erst dieser Tage startende Masterstudiengang Sicherheitswirtschaft, der der einzige seiner Art in Deutschland ist, ebenfalls auf sehr großes Interesse stößt. Man merkt daran, dass das Thema für viele Branchen, etwa den Finanzsektor oder IT-Bereich, an Bedeutung gewonnen hat. Das Angebot ist aus unserer Sicht auch deshalb attraktiv, weil es zum Thema Unternehmenssicherheit eine Forschungsstelle an unserer Hochschule gibt, sodass sich hier wissenschaftliche Grundlagenforschung ideal mit der Praxis verzahnen lässt.

Wie sehen Ihre Pläne für die nähere Zukunft aus?

Pellert: Nach der endgültigen Ausformung unseres Startportfolios mit sechs Masterstudiengängen und dreizehn Zertifikatsprogrammen können wir uns jetzt zwei Aktivitäten verstärkt widmen: zum einen dem unternehmensspezifischen Zuschnitt von Angeboten durch Modularisierung und die Verknüpfung mit unternehmensnterner Weiterbildung. Mit der Deutschen Telekom etwa haben wir eine Kooperation gestartet, die vorsieht, dass ein Teil der firmeninternen Weiterbildung auf unsere Programme angerechnet werden kann. Und zum anderen wollen wir uns verstärkt der Internationalisierung unseres Angebotes widmen – etwa in Form einer Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern.

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