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Moderne Führung macht Unternehmen erfolgreicher

Wie kann moderne Führung aussehen? Und macht sie Unternehmen tatsächlich erfolgreicher? Diesen beiden Fragen ist eine Studie des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (zeag) in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen nachgegangen, für die knapp 20.000 Führungskräfte und Mitarbeiter aus 89 Unternehmen in Deutschland befragt wurden.

Laut den Studienautoren setzt sich moderne Führung aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen ist ein inspirierender Führungsstil zentral: Dabei bietet die Führungskraft eine sinngebende Vision an, in der die Mitarbeitenden das Warum ihrer Arbeit erkennen. Führung erfüllt so nicht nur eine anleitende Funktion, sondern soll vor allem einen emotionalen, motivierenden Mehrwert bieten. Die zweite Komponente ist in den Augen der Studienautoren die geteilte Führung: Die Verantwortung wird im Team aufgeteilt und Mitarbeiter werden ermutigt, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidungshoheit kann von Projekt zu Projekt wechseln. Der Clou besteht den Studienautoren nach darin, diese beiden Komponenten zu verbinden: Die moderne Führungskraft hat also eine starke, transparente Zukunftsvision, motiviert die Mitarbeitenden und befähigt sie gleichzeitig, selbst Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Studienergebnisse, die auf Selbsteinschätzungen der Befragten beruhen, zeigen, dass bisher nur jedes fünfte Unternehmen diese Art von moderner Führung nutzt. Doch macht die Kombination aus inspirierender und geteilter Führung Unternehmen auch wirklich erfolgreicher? Aus Sicht der Mitarbeitenden ja. Diesen Schluss lässt zumindest der in der Studie vorgenommene Vergleich zwischen Unternehmen mit moderner und nicht moderner Führung zu. Als nicht modern bezeichnen die Autoren sowohl stark autoritäre Führung als auch das Fehlen von aktiver Führung. Die Selbsteinstufung der Befragten zu Bereichen wie Produktinnovation, Prozessveränderung, strategische Neuausrichtung, Mitarbeiter- und Kundenorientierung zeigt: Modern geführte Unternehmen werden als leistungsstärker, produktiver und innovativer eingeschätzt als Unternehmen mit nicht moderner Führung.

Ein Grund dafür, dass viele Unternehmen sich noch schwertun mit moderner Führung, ist den Studienautoren zufolge unter anderem, dass sich einige Mythen um das Thema ranken und hartnäckig halten. Beispielsweise der Mythos, dass moderne Unternehmensstrukturen Führungskräfte überflüssig machen. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass gerade in Zeiten von Hierarchieabbau, hoher Autonomie und wechselnden Rollen im Team eine inspirierende Führungskraft notwendig ist, die eine richtungsweisende Rolle übernimmt und Teamarbeit und Selbstführung fördert und unterstützt. 'Über moderne Führung und auch die zukünftige Entwicklung von Führung besteht noch viel Unsicherheit', erklärt Heike Bruch, die an der Studie mitgewirkt hat. Die Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Leiterin des Instituts für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen fügt hinzu: 'Moderne Führung ist nicht einfach. Aus diesen Gründen stecken die meisten Unternehmen in einer nicht modernen Führung fest, obwohl dies die kontraproduktivste Leadership-Kultur ist.' Die New-Leadership-Studie kann kostenfrei unter www.topjob.de/new_leadership angefordert werden.

Fünf Mythen moderner Führung

  1. Shared Leadership macht in­spirierende Führung überflüssig.
    Ein vollständiger Abbau von Führungsstrukturen ist kontraproduktiv, denn Mitarbeiter brauchen gerade bei hoher Autonomie eine richtungsweisende und motivierende Führungskraft.
  2. Moderne Führung lässt sich auf Knopfdruck umsetzen.
    Eine moderne Führungskultur benötigt viel Arbeit, Kraft und Zeit. Führungskräfte müssen gezielt gefördert und unterstützt werden, um dann ihrerseits Mitarbeiter motivieren, fördern und ermutigen zu können.
  3. Mit moderner Führung haben es Führungskräfte leichter denn je.
    Führungskräfte müssen lernen, loszulassen und auf Vertrauen statt Kontrolle zu setzen. Gleichzeitig müssen sie eine Balance finden, wie sie ihre Mitarbeiter fördern und fordern, ohne sie zu überfordern. Das ist keineswegs leicht.
  4. Mit Shared Leadership allein kann alles erreicht werden.
    Im Zusammenspiel mit inspirierender Führung ist Shared Leadership noch erfolgreicher. Zudem sind nicht alle Aufgaben für geteilte Führung gemacht.
  5. Shared Leadership macht allen Spaß.
    Geteilte Führung bedeutet, dass Mitarbeiter bereit sein müssen, neue Aufgaben und mehr Verantwortung zu übernehmen. Das liegt nicht jedem und kann schnell zu Überforderung führen. Zudem sind auch Konflikte im Team eine Herausforderung.

Quelle: Top Job-Trendstudie 'Leadership der Zukunft – Zwischen Inspiration und Empowerment' des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (zeag GmbH) in Zusammenarbeit mit der­ ­Universität St. Gallen. n=19.841 Führungskräfte und Mitarbeitende aus 89 Unternehmen. Konstanz, 2018. Grafik: www.managerseminare.de
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