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Neue Karrierewege

Starker Auftritt

Gruppenleiter, Bereichsleiter, Geschäftsführer - wer heute vorgefertigte Karrierewege sucht, wird enttäuscht. Denn immer weniger geht es um den Aufstieg, der sich an Dienstjahren, Positionen und Titeln orientiert. Die Bedeutung eines Jobs wächst nicht mit der Hierarchiestufe, sondern mit der Verantwortung. Und die muß sich jeder selbst erkämpfen.
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Gruppenleiter, Bereichsleiter, Geschäftsführer - klassische Karrieren werden rar. War es früher noch angesagt, sich in ein und demselben Unternehmen von einer Position zur nächsten hochzuhangeln, so werden Manager heute immer häufiger nach ihrem „Neuigkeits-“ als nach ihrem „Gebrauchswert“ eingeschätzt, sagt Thomas Sattelberger, Bereichsleiter Konzernführungskräfte und Personalentwicklung bei der Deutschen Lufthansa, ironisch.

Der Wandel in Sachen Karriere ergibt sich auch aus dem Abbau der Hierarchieebenen in vielen Firmen. „In immer mehr Unternehmen löst die horizontale Laufbahn die Linienlaufbahn ab“, bestätigt Ralf Schneider von der German Career Service GmbH in Köln, die Führungsnachwuchs rekrutiert. Job enrichment, die Erweiterung des Aufgaben- und Verantwortungsbereiches, werde immer gängiger. So heißt Karriere bei der Unternehmensberatung CSC Ploenzke aus Kiedrich dann auch „wertvoller werden, nicht aufsteigen“. Geschäftsführungsmitglied Jürgen Fuchs erkennt erfolgreiche Mitarbeiter daran, daß sie von Kunden wie von Kollegen als kompetent und vertauenswürdig anerkannt werden. Um wertvoll für das Unternehmen zu werden, kann sich der Mitarbeiter jedoch nicht darauf verlassen, daß der Arbeitgeber für entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen sorgt. Die Eigeninitiative des Mitarbeiters ist Dreh- und Angelpunkt des neuen Karriereweges.
Aufrufe zur Gründung einer „Ich-AG“ wie von Wolfgang Sommermeyer, Organization & Leadership Consultant bei IBM Deutschland, oder der zur Gründung einer „Selbst-GmbH“ von Thomas Sattelberger sprechen dasselbe an: Jeder Mitarbeiter muß selbst Verantwortung dafür übernehmen, daß er sein Geld wert ist - und bleibt. Die Führungskraft übernimmt zunehmend die Funktion eines Generators, die nicht nur fachliche Qualifikationen haben, sondern aus ihren Mitarbeitern das Beste herausholen muß. Dabei sind Soft-Skills gefragt. Kommunikative Fähigkeiten stehen bei den Sozialkompetenzen an erster Stelle, danach kommen selbständiges Handeln und Eigenverantwortung. Eine weitere Schlüsselqualifikation der Führungskraft der Zukunft liegt im zielorientierten Engagement: Auslandssemester, Joberfahrung oder eine Firmengründung steigern den Marktwert enorm.
Dabei werden auch ungerade Lebenswege akzeptiert. Sie können sogar nützlich sein, da immer mehr Wert auf interdisziplinäre Erfahrungen gelegt wird.
Die entscheidenden Fragen, die sich der erfolgreiche Manager der Zukunft stellen muß, lauten: Wo bin ich? - Wohin will ich?- Und was kann ich dafür tun? Das zeigt einmal mehr, daß sich Karriere zunehmend darüber definiert, ständig dazuzulernen und persönliche Kompetenzen weiterzuentwickeln. Was Karriere machen bedeutet, wird jeder in Zukunft für sich selbst beantworten müssen.
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