Management

Medienwirksamkeit

Hauptsache berühmt

Unternehmensneuigkeiten werden in Amerika nicht länger verlautbart, sondern inszeniert. Telegene Manager laufen den Stars aus Hollywood den Rang in der Publikumsgunst ab. Nach dem Motto 'Die Show muss weitergehen' jetten die Bosse von Auftritt zu Auftritt. Der Trend macht nun diesseits des Atlantiks Schule. Auch in Deutschland heißt es mittlerweile: 'Vorhang auf!'
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Ein Manager in den USA, berühmt wie ein Filmstar: Al Dunlap ist Sanierer, er macht schlechte Unternehmen gut. Ihn kennen Millionen Menschen. Dunlap ist alle drei bis fünf Jahre im Vorstand eines anderen Unternehmens zu finden. Dort wendet der Amerikaner seine bewährten Kenntnisse an. Seine Erfolge harten Vorgehens bei scheinbar aussichtslosen Fällen haben ihm einen Spitznamen eingetragen: 'Chainsaw Al', so nennt die US-Öffentlichkeit einen ihrer bekanntesten Unternehmensleiter: der Vorstand mit der Kettensäge.

Vorstände stehen heute im Rampenlicht, ihre Namen werden gehandelt wie die von Medienberühmtheiten. Chainsaw Al eilt der Ruf des Erfolgsmannes so weit voraus, dass die Kurse schon steigen, wenn nur ruchbar wird, dass er sich wieder einem neuen Fall widmet. Michael Eisner, Chef von Walt Disney, ist in der Business Community bekannter als Michael Douglas. Das Gesicht von Jack Welch, General Electric, kennen in der Geschäftswelt wahrscheinlich mehr Menschen als das von Jack Lemmon.

Die Chefs der größten und besten Unternehmen sind heute Berühmtheiten - das ist der neue Trend. In den USA wurde dafür schon das Wort vom 'Celebrity CEO' (zu deutsch etwa: Vorstands-Promi) geprägt - und auch auf dem Alten Kontinent wird kräftig mitgemischt bei dem Streben, Firmenlenker auf die vorderen Plätze der Bekanntheitsskala zu bringen.

Stephan Schambach etwa, Gründer und Chef der Intershop AG, Jena. Er ist einer der jungen Wilden in der Unternehmerszene - der 28-jährige ist fernsehbekannt, sein Unternehmen wurde zu einem der Lieblinge des neuen Marktes, und Schambach ist ein vielgefragter Kongressredner. Selbst als er Vater geworden war, sprach er Stunden später schon wieder zu ein paar hundert Venture-Kapitalisten. Motto: Öffentlichkeitsarbeit ist für ein Unternehmen, das bekannt werden will, wichtiger als Innendienst, und die Familie des Top-Managers muss zurückstehen, wenn ein Auftritt winkt.

Auch Richard Branson macht das so, PR ist ihm wichtiger als Controlling: Der Brite ist heute einer der reichsten Männer des Landes. Ihm gehören große Teile eines Firmenimperiums, das auf den Vornamen Virgin hört.

Extras:
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