Lothar Abicht in Characters
Lothar Abicht in Characters

'Neue Themen sind Herausforderung und Chance zugleich.'

Dr. Lothar Abicht ist Unternehmer und Hochschullehrer. Der habilitierte Pädagoge und Technikwissenschaftler hat sich der Entwicklung innovativer Ansätze in der Strategieentwicklung für Unternehmen verschrieben. Darüber hinaus ist er Autor mehrerer Bücher und Keynote Speaker, unter anderem war er bei den Petersberger Trainertagen 2025 auf der Bühne. Im Interview erzählt er, was er auch mal werden wollte, welche Diskussion über die Arbeitswelt ihn aufregt und was er als nächstes lernt.

Meine beruflichen Stationen: Nach Studium, Promotion und Habilitation in Pädagogik und Technik war ich als Lehrkraft auf dem Gebiet der Allgemeinen Technologie an der Martin-Luther-Universität in Halle tätig, bevor ich ab 1992 einem privaten Forschungsinstitut als geschäftsführender Gesellschafter vorstand. In der Zeit erwarb ich die Lehrbefugnis als Privatdozent für Erwachsenenbildung und war bis 2018 als Honorarprofessor tätig. Seit 2019 bin ich freiberuflich unterwegs – als Autor von Büchern, Artikeln und Studien sowie als Keynote Speaker mit dem Schwerpunkt Zukunftsforschung.
Das wollte ich auch mal werden: Ingenieur für Elektronik. Als Jugendlicher habe ich mit Begeisterung elektronische Geräte zusammengelötet und ausprobiert. Das wollte ich zum Beruf machen.
Diese berufliche Herausforderung würde mich reizen: Mich fasziniert meine aktuelle Aufgabe: Als Zukunftsforscher den Übergang von den „Big Pictures“ zu konkreten Zukunftsstrategien für Unternehmen mithilfe generativer KI zu bewerkstelligen und dabei Methoden zu entwickeln, um die Menschen im Unternehmen mitzunehmen.
Wen ich gern beraten oder trainieren würde: Führungskräfte, die in einer Schleife aus belastenden Tagesaufgaben und negativen Erfahrungen gefangen sind und sich selbst den besten Argumenten und innovativsten Ansätzen verschließen.
Mein Arbeitsplatz ist: Früher oft bei den Kunden, heute im Homeoffice.
Ich verpasse niemals: Mich darum zu bemühen, keine wichtigen Sachen zu verpassen. Leider gelingt mir das nicht immer.
Als Nächstes lerne ich: Gelassenheit, um die mit zunehmendem Alter zu erwartenden Einschränkungen zu verdauen.
So muss eine Führungskraft sein, damit ich ihr folgen würde: Sie muss integer sein, mit anderen Menschen auf Augenhöhe kommunizieren und zumindest auf Spezialgebieten Wissen und Fähigkeiten besitzen, von denen ich profitieren kann.
Mein Arbeitsmotto: Neue Themen sind Herausforderung und Chance zugleich. Sie aufzugreifen, bewahrt vor schädlichen Routinen und der Abkopplung von unserer hochdynamischen Welt.
Diese Diskussion über die Arbeitswelt regt mich auf: Die wissenschaftlich unhaltbaren ständigen Versuche, die junge Generation zu denunzieren und ihre Leistungen zu diskreditieren. Das habe ich früher bei der Generation Y nicht anders erlebt als heute bei der Generation Z.

Kontakt zu Lothar Abicht: lotharabicht.com

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