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Leonardo - European Corporate Learning Award 2012

Bildungsvorreiter im Trio

'Aus eins mach drei' – nach diesem Motto ist das mit internationalen Bildungsexperten besetzte Advisory Board vorgegangen, das seit 2010 den Leonardo – European Corporate Learning Award vergibt: Zum ersten Mal wird die Auszeichnung im Herbst 2012 nicht nur an einen Hauptpreisträger verliehen, sondern gleich an drei: an Hans-Jörg Bullinger, den Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft. An die beiden geschäftsführenden Gesellschafter der Festo-Konzern-Holding Wilfried und Kurt Stoll. Und an Sugata Mitra, Professor für Bildungstechnologie an der Universität Newcastle.

'Die Dreiteilung soll die Zielrichtung des Awards stärker zum Ausdruck bringen', erklärt Leonardo-Sekretär Günther M. Szogs das neue Konzept. Der Preis nämlich steht für drei wichtige Aspekte zukunftsweisender Bildungsinitiativen: innovatives Vordenkertum, ganzheitliches Denken sowie den Mut, bisherige Standards zu sprengen.

Für den Aspekt 'innovatives Vordenkertum' wird Hans-Jörg Bullinger in der Kategorie 'Thought Leadership' prämiert. Aus Sicht des Leonardo-Beirats ist es zu großen Teilen der Führungskraft Bullingers zu verdanken, dass Wirtschaft und Wissenschaft im Fraunhofer-Verbund vorbildlich zusammenwirken und auch der Kontakt zur Politik stimmt. Bullinger setze sich unermüdlich dafür ein, technische Neuerungen bedeutender Ingenieurkunst mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu verbinden, so die Juroren. Das ganzheitliche Denken und Handeln sieht der Leonardo-Beirat vor allem im Gesamtwerk der Stoll-Brüder verwirklicht. Die Festo-Chefs werden daher in der Kategorie 'Company Transformation' geehrt. Das Unternehmen betreibt unter der Ägide der Stolls Personalentwicklung in einem sehr breiten Sinn, verknüpft explorative Forschung mit Trainings, Talentmanagement sowie Wissensmanagement und übernimmt gesellschaftliche Verantwortung im Sinne einer Corporate Educational Responsibility: So entwickelt der Betrieb in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) innovative Ausbildungsmittel für die Berufsausbildung in Deutschland. Preisträger Nummer drei, Sugata Mitra, wiederum steht aus Sicht des Leonardo-Beirats besonders für das Denken 'out of the Box' und wird daher in der Kategorie 'Crossing Borders' geehrt. Bekannt wurde der Bildungsforscher vor allem durch sein 1999 in einem indischen Slum verwirklichten Projekt 'Hole in the Wall'. Er hatte in einem Mauerloch einen Computer installiert und in den Slumkindern damit eine ungeahnte Motivation zum selbstbestimmten Lernen geweckt. 'Sein Verdienst besteht nicht zuletzt darin, deutlich gemacht zu haben, wie viel Potenzial durch neue Ansätze jenseits traditioneller Lernmethoden erschlossen werden kann', erklärt Günther Szogs.

Anders als in den Vorjahren besteht diesmal Hoffnung, dass alle Gewinner bei der Preisverleihung zugegen sind. Jedenfalls haben alle zugesagt. In der Vergangenheit waren weder der erste Preisträger, Europa-Politiker Jacques Delors, noch Preisträger Nummer zwei, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, persönlich bei der Preisverleihung anwesend. Das mag dazu beigetragen haben, dass der Initiative insgesamt relativ wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. 'Allerdings geht es gar nicht allein um die Ehrung der Preisträger', betont Szogs. Auch solle der langen Reihe von Best-Practice-PE-Prämierungen keine weitere hinzugefügt werden. Der Award soll vielmehr in erster Linie ein Signal setzen, hinter das sich die Preisträger stellen: Das Signal, dass es gerade in Zeiten der Krise einen anderen Umgang mit Lernen und Wissen braucht. Szogs: 'Wir wollen Inspirationen für ein neues Bildungsverständnis liefern.' Vielleicht schaffen es die Veranstalter diesmal, diese Botschaft stärker publik zu machen. Der Rahmen könnte jedenfalls dazu beitragen: Der Leonardo nämlich wird erstmals nicht mehr auf der Zukunft Personal verliehen, sondern in feierlichem Rahmen am Vorabend der Messe, vor den Toren Kölns, genauer: am 24. September 2012 im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg.

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