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Übersicht AnsprechpartnerSind Führungskräfte gut auf bevorstehende Herausforderungen vorbereitet? Eher nicht – das denkt zumindest die Mehrheit der rund 3.500 Bewerberinnen und Bewerber, die der Recrutingsoftware-Anbieter softgarden für eine Studie befragen ließ. Zusätzlich wurde die Meinung von 250 HR-Verantwortlichen zu dem Thema eingeholt. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Bewerberinnen und Bewerber im Hinblick auf ihre vorherige bzw. aktuelle Führungskraft große Zweifel haben, ob diese den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. So sind zum Beispiel 88 Prozent der Überzeugung, dass Führungskräfte zukünftig vermehrt auf die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden achten müssen – während nur 39 Prozent der Meinung sind, ihre Führungskraft ist darauf gut vorbereitet.
Eine ähnlich hohe Diskrepanz zeigt sich auch beim Thema virtuelle Führung bzw. Führen auf Distanz. 80 Prozent der Bewerber sehen hierin eine Herausforderung für die Zukunft – und nur 41 Prozent denken, ihre Führungskraft ist dieser gewachsen. Doch nicht nur die Geführten bescheinigen ihren Führungskräften eine Diskrepanz zwischen künftigen Herausforderungen und aktuellem Können. Auch die HR-Verantwortlichen sehen noch Entwicklungsbedarf – insbesondere bei virtueller Führung und psychischer Mitarbeitergesundheit, aber auch bei klassischen Führungsaufgaben wie der Motivation der Mitarbeitenden. So sehen 77 Prozent der HRler darin eine Führungsherausforderung für die Zukunft, aber nur 52 Prozent denken, dass die Führungskräfte in ihrem Unternehmen darauf gut vorbereitet sind.
Um den Diskrepanzen zu begegnen, hält die große Mehrheit aller Befragten Weiterbildungen für die Führungskräfte für ein gutes Mittel. Rund die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber plädiert jedoch auch dafür, „ungeeignete“ Führungskräfte zu entlassen und stattdessen neue einzustellen – ein Lösungsansatz, den HR – nicht überraschend – deutlich seltener befürwortet. Führungskräfte grundsätzlich zu reduzieren und stärker auf Selbstorganisation zu setzen, hält jeder dritte Bewerber bzw. jede dritte Bewerberin sowie rund ein Viertel der HR-Verantwortlichen für eine gute Strategie für die Zukunft.
Beitrag von Marie Pein aus managerSeminare 287, Februar 2022