Futuristisch denken

„Amy Webb gehört zu den fünf Frauen, die die Welt verändern.“ Diese Einschätzung traf das renommierte Wirtschaftsmagazin Forbes bereits im Jahr 2012. Der Grund für das Urteil des Magazins: Der Blick von Amy Webb war und ist radikal auf Fortschritt, Veränderung und Zukunft gerichtet. Als Professorin lehrt Amy Webb an der Business School der New York University Trend- und Zukunftsforschung; als Inhaberin des von ihr gegründeten Strategic Foresight Institute berät sie parallel Organisationen. Dabei liegen ihre großen Verdienste – und gleichzeitig die Hebel zum „Weltverändern“ – in zwei kombinierten Leistungen:

• Trendbeobachtungen in zukunftsweisenden Forschungsgebieten: Amy Webb analysiert Entwicklungen in den (digitalen) Technologien und der Synthetischen Biologie – und betrachtet damit zwei Forschungsfelder, welche die Art, wie wir leben, in besonderer Weise beeinflussen und verändern. Die bedeutsamsten Aktivitäten und Trends stellt die ausgebildete Journalistin in verständlicher Sprache stets einem breiten Publikum zur Verfügung. Ein wesentlicher Kanal ist dabei neben ihren Büchern ihr kostenlos über die Unternehmens-Website zugängliche und jährlich aktualisierte „Tech Trends Report“, ein ca. 50-seitiges PDF (vgl. Kasten „Mehr zum Thema“) mit Tipps, Szenarien und Beispielen bereits verwirklichter zukunftsweisender Prozesse und Produkte.
• Tools zum Future Management: Darüber hinaus entwickelt Amy Webb mit dem Team ihres Future Today Institute praktische Tools und Frameworks für das Zukunftsmanagement. Herzstück ihrer Tool Box ist ein Prozessmodell, mit dessen Hilfe Organisationen Zukunftsszenarien entwerfen und passende Geschäftsstrategien ableiten können: Der „Seven-Step Forecasting Funnel“ beschreibt einen siebenstufigen Prozess, an dessen Ende konkrete Maßnahmen stehen, die auf die Zukunft einzahlen und das Unternehmen marktfähig halten sollen (vgl. Tutorial „Prozessmodell zum Future Management“).

Die Managementdenkerin hebt dabei immer wieder die Möglichkeiten und Grenzen des Future Management hervor: Wer glaube, die Zukunft sei mehr oder weniger vorbestimmt, und es brauche nur genaue Analysen, um das „Vorgegebene“ zu erkennen, liege falsch. Zu viele Einflussfaktoren und unbekannte Komponenten spielten bei der Entwicklung der Welt eine Rolle, sodass niemand die Zukunft vorhersagen könne. „Auch ich kenne die Zukunft nicht und mache keine Vorhersagen“, betont Amy Webb und konkretisiert: „Wir analysieren Daten und Trends – und versuchen abzuleiten, was sie bedeuten können. Am Ende wird die Zukunft so sein, wie wir sie heute gestalten.“

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