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Karriereforschung

Macht macht beliebt

Was ist verantwortlich für den Status und die Popularität einer Führungskraft? Ist es die Persönlichkeit? Liegt es daran, von welcher Motivation sich der Chef treiben lässt, ob er leistungs-, team- oder macht­orientiert ist? In einer aktuellen Studie sind Laura Guillén, Lehrbeauftragte an der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, und Willem E. Saris von der Universität Pompeu Fabra in Barcelona dieser Frage nachgegangen. Sie haben 223 Führungskräfte aus spanischen Firmen befragt und in etwa der Hälfte der Fälle zusätzliche Einschätzungen von deren Kollegen und Vorgesetzten eingeholt. Ihr Fazit: Letztlich entscheidet vor allem eines über Status und auch Beliebtheit eines Managers – sein Machtverhalten bzw. ob er Verhaltensweisen an den Tag legt, die mit Macht assoziiert sind. Übt er Einfluss aus? Inspiriert er andere? Zwar spielen andere Faktoren bis zu einem gewissen Grad auch eine Rolle. So sind Persönlichkeitseigenschaften wie Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Offenheit und geringe Neurotizismuswerte durchaus status- und popularitätsfördernd. Und ist die Führungskraft ein engagierter Teamplayer, wirkt sich das positiv auf ihre Popularität aus. Aber wenn der Machtfaktor in der Analyse hinzukommt, verblasst die Bedeutung dieser anderen Faktoren.

Warum aber hat Macht einen derart starken Einfluss nicht nur auf den Status einer Führungskraft, sondern auch auf die Beliebtheit? 'Womöglich mögen Menschen Führungskräfte, die Machtverhalten signalisieren, deshalb so gern, weil sie einem idealtypischen Bild gerecht werden', spekuliert Guillén. Ihrer Studie zufolge ist Führungskräften jedenfalls anzuraten, ihr Machtverhalten zu pflegen. Ob auch die Unternehmen davon profitieren, steht indes auf einem anderen Blatt geschrieben – bzw. wäre noch zu prüfen, so Guillén.
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