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KMPG-Studie: Ernüchternd: e-Learning in Großunternehmen

Innerhalb der Weiterbildungskonzepte von Unternehmen nimmt e-Learning nur einen geringen Stellenwert ein. Der Budgetanteil, der für e-Learning eingeplant wird, beträgt gerade einmal zehn bis 12,5 Prozent der gesamten Bildungskosten. Das geht aus der Studie 'e-Learning zwischen Euphorie und Ernüchterung' hervor. Im Auftrag der KPMG Consulting haben die MMB Michel Medienforschung und das Psephos Institut 604 Personalverantwortliche von Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten befragt.

Insgesamt ist das Bild, das die KPMG-Studie zeichnet, eher ernüchternd als optimistisch. So sind Mitte des Jahres 2001 tatsächlich erst weniger als die Hälfte der Großunternehmen 'drin' gewesen: Nur 46 Prozent haben durch e-Learning gestützte Bildungsmethoden angeboten. Erstaunlich: Ein Viertel der deutschen Großunternehmen hat laut Studie auf absehbare Zeit überhaupt nicht vor, e-Learning in der betrieblichen Bildung einzusetzen. Immerhin: Bleiben noch 29 Prozent, die mehr oder weniger konkret den Einstieg in das computergestützte Lernen planen.

Bei der Einführung von e-Learning spielen laut Befragung strategische Aspekte ohnehin nur eine nachgeordnete Rolle. Auch wird e-Learning bei Fragen der Reorganisation von Unternehmen, der Globalisierung oder Fusionen kaum berücksichtigt. Eingeführt wird es, so zeigen die Antworten der Personalverantwortlichen, wenn ein schnelles Update für fachliches Know-how gebraucht wird (60 Prozent) oder die Einführung einer neuen Software ansteht (43 Prozent) - Training als Massengeschäft also. Entsprechend sieht auch die Hiltliste der e-Learning-Trainingsthemen aus: Mit 67 Prozent liegen IT-Standardanwendungen an der Spitze, es folgen Fremdsprachen (37 Prozent), kaufmännische Kompetenzen (36 Prozent) und Produktschulungen (33 Prozent). Das zeigt: Bislang sind e-Learning-Angebote den wissensbasierten Themenbereichen vorbehalten.

Den größten Anteil an e-Learning nutzenden Unternehmen weist übrigens der Dienstleistungsbereich auf, darunter vor allem das Kredit- und Versicherungsgewerbe. Neben der Branche ist laut Studie aber auch die Größe entscheidend: In der Gruppe bis 2.000 Beschäftigte gehören z.B. erst 38 Prozent der Unternehmen zu den e-Anwendern, in der Gruppe mit 5.000 plus sind es bereits 60 Prozent. Dennoch: Da e-Learning längst noch nicht unternehmensweit angeboten wird, werden momentan als Zielgruppe nur etwa knapp 20 Prozent der Mitarbeiter erreicht. Von diesen wiederum nutzen jedoch nur die Hälfte diese Möglichkeit der Weiterbildung.

Woran das liegt? Vielleicht daran, dass 82 Prozent der Unternehmen, die e-Learning nutzen, lediglich auf CBTs setzen. Vielleicht auch daran, dass kommunikative Funktionen, die viele e-Learning-Systeme ja durchaus bereitstellen, in jedem zweiten Unternehmen gar nicht genutzt werden. Chat, News Group oder Online Tutoring? Nö, 'nicht geplant' heißt da die Antwort.
Erhältlich ist die Studie für 350 Euro als Printversion, für 490 Euro in digitaler Form.Weiterbildungsthemen im e-Learning-Angebot (Angabenin Prozent der Nennungen)
IT-Standanwendungen 67
kaufmännische Fachkompetenzen 37
Fremdsprachen 36
Produktschulungen 33
IT-Geschäftsprozesse 26
Gewerbl.-techn. Fachkompetenzen 23
Personale Soft-Skills 18
Qualitätssicherung 18
Soziale Soft-Skills (Teamkomp.) 16
Recht 11

Quelle: MMB/Psephos, Telefonische Repräsentativbefragung, n gleich 604Aus welchem Anlass hat sich Ihr Unternehmen für den Einsatz von e-Learning entschieden?
Schnelles Update für Fach-Know-how: 60%
Einführung neuer Software: 43%
Training als Massengeschäft: 38%
Schnelles Update für Produkt-/Markt-Know-how: 26%
Strategische Entscheidung der Führungsebene: 24%
Globalisierung: 22%
Einführung von e-Business Applikationen: 17%
Interne Reorganisation: 10%
Unternehmenszusammenschluß/-schlüsse: 8%

Quelle: MMB/Psephos, Online-Befragung, n gleich 102
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