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Horizon Report 2012

Apps und Tablets prägen das Lernen

Wann fährt die nächste Bahn? Wie wird das Wetter morgen? Oder: Welche Tankstelle bietet das günstigste Benzin? Die passenden Antworten für jede Lebenslage bietet mittlerweile die entsprechende Mobile App. Doch die einfach zu nutzenden Anwenderprogramme bieten nicht nur praktische Alltagsassistenz. Sie unterstützen auch das Lernen und sind hilfreich für Lehre und Forschung. Im Horizon Report 2012 landeten Mobile Apps daher ganz oben auf der Liste der wichtigsten Technologien für den Bildungsbereich. 'Hochschulen entwickeln inzwischen in allen Fachrichtungen Apps, die speziell auf die Bedarfe von Forschung und Lehre zugeschnitten sind', begründen die Autoren ihre Prognose im diesjährigen Trendbericht, der als wichtigste Informationsquelle für technische Entwicklungen in der Aus- und Weiterbildung gilt. Als Beispiel für deren Bedeutung nennen die Autoren eine Anwendung der Stanford University für Seminarunterlagen. Berühmtheit erlangte die App, weil mit ihr Kursmaterialien zur App-Entwicklung für iPhones veröffentlicht wurden – und zwar für jeden frei zugänglich und kostenfrei. In iTunes verzeichnete die Stanford-App binnen sieben Wochen rund eine Million Downloads. Die Wirkungskraft von Apps basiert laut dem Bericht vor allem auf zwei Eigenschaften: Sie können günstig und schnell entwickelt werden. Und es gibt sie in einer riesigen Anzahl, die ständig wächst.

In Tablet-Computern, die erstmals abgegrenzt von Mobiltelefonen gelistet werden, sehen die Autoren daher einen weiteren wichtigen Trend für den Bildungsbereich. Denn die neueren Entwicklungen dieser Geräte haben die Nutzung von Apps beim Lehren und Lernen erst richtig interessant gemacht. Als Video-Abspiel- und Lesegerät für Bücher, Zeitschriften und Zeitungen bieten sie eine angenehmere Display-Größe als etwa Mobiltelefone. Zudem erweitern eine breite Palette an Apps und die Möglichkeit zur Internet-Videotelefonie ihre Funktion. Diese Qualitäten machen sie laut dem Horizon Report zum idealen Tool für individuelles Lernen. So gibt etwa die amerikanische Seton Hill University an alle Vollzeitstudenten ein iPad 2 aus, das bereits mit Lehrmaterialien und digitalen Lehrbüchern vorkonfiguriert ist.

Insgesamt identifiziert der Horizon Report 2012 sechs Technologien, die den Bildungsbereich in den kommenden fünf Jahren prägen werden. Die Prognose nach Zeithorizonten lautet: Mobile Apps und Tablet Computing stehen kurz vor dem Durchbruch und verbreiten sich innerhalb eines Jahres flächendeckend, Game Based Learning und Learning Analytics in zwei bis drei Jahren und Gesture Based Computing und Internet of Things in vier bis fünf Jahren. An der Entstehung des Horizon Reports wirken seit 2004 jährlich weltweit führende Experten und Praktiker aus dem Bildungsbereich mit. Die Arbeit an dem Projekt findet online statt und kann im Horizon Wiki nachvollzogen werden. Im Bericht werden die ermittelten Trends begründet und die präsentierten Technologien mit Praxisbeispielen ausführlich beschrieben.

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