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Grenzen Künstlicher Intelligenz
Grenzen Künstlicher Intelligenz

Gehirn versus KI

Wird künstliche Intelligenz menschliches Denken ersetzen können? Nein, ist die Prognose von Henning Beck. Der Neurowissenschaftler hat ChatGPT & Co. auf den Prüfstand gestellt und zeigt, wie sich KI von menschlichem Denken unterscheidet. Und wo sie versagt. Denn: Nur wer weiß, wo die Grenzen einer Technologie liegen, kann sie sinnvoll einsetzen.

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Unterschied 1: KI denkt nicht vom Ende her

Unterschied 2: KI versagt bei neuen Problemen

Unterschied 3: KI unterscheidet nicht zwischen Ursache und Wirkung

Unterschied 4: KI hat kein semantisches Verständnis

Unterschied 5: KI nutzt Regeln, stellt aber keine auf


Cover managerSeminare 305 vom 28.07.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 305

Als ich in den 1990er-Jahren zur Schule ging, war ich ein großer Schach-Fan. Mit bloßer Geisteskraft einen Gegner niederzuringen, das fand ich faszinierend. Schließlich ist es das logische Denken, das uns auf diesem Planeten besonders macht. Damit war es jedoch 1997 vorbei. „The Brain’s Last Stand“ – das letzte Gefecht des Gehirns, so titelte das US-Magazin Newsweek damals, als mit Garry Kasparov zum ersten Mal ein amtierender Schachweltmeister gegen das Schachprogramm Deep Blue von IBM den Kürzeren zog. Seitdem hat nie wieder ein Mensch gegen das beste Schachprogramm der Welt gewonnen. Unsere geistige Vormachtstellung scheinen wir unterdessen immer mehr einzubüßen – nicht nur gegen einen schachspielenden Großrechner von IBM, dessen Technologie mittlerweile überholt ist. Heute lernen Computersysteme Schach, Go oder die menschliche Sprache auf geradezu übermenschlichem Niveau.

Dass wir gegen Maschinen in asiatischen Brettspielen verlieren, geschenkt. Heute steht viel mehr auf dem Spiel: Wozu braucht es überhaupt noch menschliches Denken, wenn man in Zukunft alles mit einer KI erzeugen kann? Wofür noch Grafikdesigner, Steuerprüfer, Journalisten oder Unternehmensberater? Wer muss noch Hausarbeiten schreiben, wenn eine Sprach-KI viel besser darin ist? Und braucht es in Zukunft noch Verlage, Streaminganbieter, Filmproduktionen oder Fernsehsender, wenn eine KI alles maßgeschneidert individuell erstellen kann: ein Buch über die Geschichte von Borussia Dortmund zwischen 1985 und 1995, nur für Sie? Ein Kinofilm mit Ihnen und Brad Pitt in der Hauptrolle? Eine Playlist mit 1.000 Songs von Künstlern, die nie existierten, ganz persönlich für Sie nach Ihren Wünschen und Vorlieben erstellt, jedes Lied eine Weltpremiere nur für Ihre Ohren?

Wann immer eine neue Technologie entsteht, muss man genau hinschauen, um zu erkennen, was diese Technologie kann und was sie nicht kann. Wenn Sie nicht die Grenzen einer Technologie kennen, werden Sie niemals ein gutes Geschäftsmodell damit entwickeln. Wenn Sie nicht die Grenzen der Technologie „Gabel“ kennen, werden Sie versuchen, Ihre Suppe mit einer Gabel zu löffeln, um festzustellen, dass das nicht gelingt. Wenn Sie nicht die Grenzen der KI kennen, werden Sie Opfer des Hypes. Und wer will das schon?

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