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Geschlechtergerechtigkeit

Frauenquoten führen zu egalitäreren Ansichten

Freiwillige Frauenquoten verbessern nicht nur die Karrierechancen von Frauen – sie können ein Umdenken in der gesamten Belegschaft bewirken. Das ist das Hauptergebnis einer Studie, die Forscherinnen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung mit 2.445 Teilnehmenden durchgeführt haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Beschäftigte in Betrieben mit freiwilligen Frauenquoten egalitärere Ansichten haben als Beschäftigte an Arbeitsplätzen ohne solche Maßnahmen. So stimmen Beschäftigte in Betrieben mit Frauenquote eher der Aussage zu, dass sowohl Frauen als auch Männer zum Haushaltseinkommen beitragen sollen, und lehnen mit einer neun Prozent höheren Wahrscheinlichkeit die Aussage ab, dass Männer die Alleinverdiener zu sein und Frauen zu Hause zu bleiben haben.

Eine mögliche Erklärung für den positiven Effekt ist, dass Frauen durch die Quote neue Rollen und Karrieremöglichkeiten kennenlernen, die sie zuvor für sich selbst ausgeschlossen hatten. Darüber hinaus signalisiert schon das bloße Vorhandensein einer Frauenquote, dass Gleichstellung ein entscheidendes Ziel am Arbeitsplatz ist. Die Forscherinnen bewerten die Ergebnisse als ein starkes Argument für die Quoten: „Mit freiwilligen Frauenquoten machen Betriebe deutlich: Frauen sollen in Führung – und zwar jetzt. Das verändert die Kultur im Unternehmen und setzt ein starkes Zeichen für Gleichstellung.“

Die vollständige Studie kann unter msmagazin.info/332Frauenquote heruntergeladen werden (in englischer Sprache).

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