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Frauen profitieren weniger

Familienfreundlichkeit in Unternehmen

Frauen stehen nach wie vor auf der Verliererseite, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Trotz gestiegener familienfreundlicher Leistungen der Unternehmen profitieren häufig nur die Männer von den neuen Angeboten. Dies ergab eine Befragung unter 1.000 Beschäftigten aus verschiedenen Branchen durch das Beratungsunternehmen A. T. Kearney. Die Unzufriedenheit aufseiten der Frauen wächst, so ein Ergebnis der Studie: Nur 64 Prozent gaben an, mit der Arbeitssituation insgesamt zufrieden zu sein. Bei Familienvätern sind es hingegen 83 Prozent.

Dass Frauen im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter den Kürzeren ziehen, liegt häufig im Unternehmen begründet. Maßnahmen wie Elterngeld und Elternzeit richten sich zwar auch an Männer, werden aber weiter vorwiegend von Frauen genutzt. 'Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern viel Flexibilität – ohne dass jedoch damit die Erwerbskarriere gesichert wird. Teilzeitangebote oder Auszeiten sind vor allem bei Frauen mit erheblichen negativen Langzeitfolgen verbunden', kommentiert Martin Sonnenschein, Zentraleuropachef von A. T. Kearney, die Ergebnisse der Befragung. Entsprechend befürchten Frauen häufiger als Männer Nachteile, wenn sie familienfreundliche Leistungen in Anspruch nehmen: Ein Drittel der befragten Frauen sorgt sich wegen Benachteiligungen im Beruf, bei den Männern ist es nur ein Viertel. Fast jede zweite Mutter erwartet finanzielle Einbußen, jede dritte befürchtet Konflikte mit den Kollegen. 'Wir brauchen Programme in Unternehmen, die Mütter nicht in eine Sackgasse, sondern auf den 'Fast Track' führen', betont Sonnenschein. Er empfiehlt Unternehmen u. a., ihre Präsenzkultur zu überdenken und Teil- oder Auszeiten ebenfalls als Karrierebausteine wertzuschätzen. Eine gemeinsame Familien-Wochenarbeitszeit von 64 Stunden für Eltern könnte außerdem hilfreich sein. Weitere Ergebnisse und Informationen zur Initiative unter http://atkearney361grad.de
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