Europäische Arbeitnehmer-Studie: Deutsche sind glückliche Sicherheitsfanatiker

Dass landestypische Klischees häufig doch mehr als nur ein Körnchen Wahrheit besitzen, hat wieder einmal eine Studie bewiesen. Der Studie zufolge bedeutet Arbeit für Deutsche vor allem Sicherheit, Franzosen ist es wichtig, dass ihnen ihr Job Freude bereitet und Briten sehen Arbeit als notwendige Routine. Darüber hinaus stellte das Münchner Dienstleistungsunternehmen Accor in der Befragung von über 10.000 Arbeitnehmern in sieben europäischen Ländern, darunter 1.400 in Deutschland, fest, dass die Deutschen äußerst zufrieden in ihrem Job sind.

76 Prozent gaben an, mit den Inhalten ihrer Arbeit glücklich zu sein (europäischer Schnitt: 71 Prozent), 75 Prozent wollen ihre Vorgesetzten nicht eintauschen (68 Prozent). Die unzufriedensten Arbeitnehmer finden sich in den Mittelmeeranrainern Spanien, Frankreich und Italien. Gleichzeitig fühlen sie sich dort ihrem Arbeitgeber aber stark verpflichtet, ergo: Sie wechseln trotz Frustration selten den Job. Ganz im Gegenteil zu den Briten: Diese sind Europas 'untreueste' Arbeitnehmer. Vor allem hohe Gehaltsansprüche treiben die Angelsachsen zu häufigen Jobwechseln. Bezüglich weiterer Arbeitgeber-Leistungen geben sich die traditionell individualistischen Inselbewohner aber bescheiden. So erwarten z.B. nur 34 Prozent der britischen Befragten von ihrem Brötchengeber Unterstützung für Fortbildung; in Deutschland verlangen dies 45 Prozent. Die höchsten Forderungen an den Arbeitgeber stellen die französischen Beschäftigten. 60 Prozent erwarten Unterstützung für die Fortbildung, fast ebenso viele sind der Überzeugung, dass das Unternehmen bei der Wohnungssuche helfen sollte. Die Studie kann per E-Mail kostenlos angefordert werden.