Management

Daniel Tunggul über aktuelle Herausforderungen im BGM
Daniel Tunggul über aktuelle Herausforderungen im BGM

„Viel hilft viel“

Gesunde Mitarbeitende sind die Voraussetzung für gute Unternehmensergebnisse, Produktivitätssteigerung und Innovationen. Das ist eine Binse. Dennoch arbeiten viele Mitarbeitende an der Belastungsgrenze – mental und psychisch gestresst und gefordert durch ständige Restrukturierungen, schnelle Arbeitstaktung und einem Overload an digitalen Tools. Wie Unternehmen ihr BGM ausrichten müssen, um hieran etwas zu ändern, erklärt Daniel Tunggul, Mitgründer und CSO der Gesundheits-Benefits-Plattform machtfit.

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Viel hilft viel: Warum im BGM die Quantität ein Qualitätsfaktor sein kann

Gesundheit first: Weshalb etliche Unternehmen kein Leistungs- und Performanceproblem, sondern ein BGM-Problem haben

Aktuelle Stressfaktoren: Wodurch Mitarbeitende heute in die Überlastungsfalle geraten

Dringlicher Dreiklang: Wie das BGM zum strategischen Hebel wird

Stumm trotz Dauergespräch: Warum Mental-Health-Themen für Betroffene ein Tabu sind

KI-Coachs: Wie Künstliche Intelligenz eine neue niederschwellige Hilfe ermöglicht


Cover managerSeminare 332 vom 31.10.2025Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 332

Die diesjährigen Personalmessen haben wieder gezeigt: Der Health-Sektor boomt und nimmt auf den Ausstellungsflächen – anders als noch vor 10 Jahren – einen großen Raum ein. Lässt sich daraus schließen, Unternehmen professionalisieren ihr BGM?

Daniel Tunggul: Teils, teils. Das Gesundheitsmanagement hat zwei Seiten. Die eine Seite ist, dass viele Unternehmen inzwischen erkennen: Gesundheitsmanagement ist – nicht nur, aber auch – ein Benefit. Aufgrund des demografischen Wandels rücken weniger junge Menschen nach, wodurch es für Unternehmen immer schwieriger wird, Nachwuchskräfte zu finden. Wer als Arbeitgeber gute Leute gewinnen und an sich binden will, muss ihnen etwas bieten. Das gelingt mit Investitionen in Health-Maßnahmen, denn Gesundheit und Wellbeing sind ein Megatrend in unserer Gesellschaft. Das heißt: Mitarbeitende schätzen es – und erwarten es aber auch –, dass Unternehmen ihr Wohlergehen unterstützen. Und das nicht erst, wenn sie krank sind, sondern vorher. Es geht um ein positives Klima, ein gutes Arbeitsumfeld, um Wertschätzung – und wenn Unternehmen beispielsweise Zugang zu Fitnesstrainings ermöglichen oder Lauf-Challenges durchführen, zahlen sie hierauf ein. Auf der anderen Seite steht, mit dem Gesundheitsmanagement sehr konkret krankheitsbedingte Fehlzeiten zu reduzieren und Menschen in gesundheitlichen Krisen zu unterstützen. Es gilt, Gesundheit im Unternehmen gezielt als dasjenige Essential zu begreifen und zu behandeln, das es ist. Diesbezüglich passiert meiner Beobachtung nach noch zu wenig.

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