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Arbeitsperformance

Unterbrechungen störender als Ablenkungen

Wie sich Störungen auf die Leistung des Arbeitsgedächtnisses auswirken, hat eine Forschergruppe des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) untersucht.

​Wie sich Störungen auf die Leistung des Arbeitsgedächtnisses auswirken, hat eine Forschergruppe des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) untersucht. Im Detail wollten sie herausfinden, inwiefern Ablenkungen und Unterbrechungen das Abrufen von Handlungsplänen beeinflussen, die im Arbeitsgedächtnis vorübergehend gespeichert werden. Fazit: Das Arbeitsgedächtnis kann mit Ablenkungen besser umgehen als mit Unterbrechungen.

Um das festzustellen, führten die Forscher eine qualitative Studie mit 24 Versuchspersonen durch. Diesen wurde auf einem Computer nacheinander Zahlen gezeigt, die sie sich kurzzeitig merken und dann per Tastendruck angeben sollten, ob die jeweils vorherige Zahl eine gerade oder ungerade war. Dieser Ablauf wurde an zufälligen Stellen durch blaue oder orangefarbene Zahlen gestört. Die farbigen Zahlen sollten die Teilnehmenden entweder ignorieren – das sollte eine Ablenkung darstellen – oder per Tastendruck auf sie reagieren, was als Unterbrechung gewertet wurde. Nach der Störung durch Ablenkung oder Unterbrechung ging die ursprüngliche Aufgabe nahtlos weiter und die Versuchspersonen mussten sich wieder ins Gedächtnis rufen, ob die Zahl, die vor der Störung gezeigt wurde, gerade oder ungerade war. Während des gesamten Prozesses wurde ihre Hirnaktivität gemessen. Die Auswertung der Ergebnisse offenbarte, dass die Teilnehmenden nach einer Unterbrechung wesentlich mehr Fehler machten als ohne. Die Ablenkungen hatten keinen solchen Effekt. Auffällig war lediglich, dass die Versuchspersonen nach einer Ablenkung schneller reagierten als ohne.

Auf den Berufsalltag übertragen empfehlen die Forscher, dass eine Aufgabe zuerst – zumindest abschnittsweise – beendet werden sollte, bevor man sich unterbrechen lässt. Sprich: nicht mitten im Satz abbrechen, sondern erst den Absatz fertig lesen, bevor man sich der Frage des Kollegen widmet oder auf die E-Mail antwortet. ​

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