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Übersicht AnsprechpartnerWar die Zahl der Beschäftigten, die sich trotz Krankheit zur Arbeit schleppen, während der Corona-Pandemie stark gesunken, hat sie nun wieder Vor-Corona-Niveau erreicht. Das ist das Kernergebnis einer jährlich durchgeführten Studie, für die der Deutsche Gewerkschaftsbund die Daten einer Befragung von rund 7.000 Arbeitnehmenden aus dem Jahr 2024 ausgewertet hat. 63 Prozent von ihnen gaben an, in den vorangegangenen zwölf Monaten mindestens einmal gearbeitet zu haben, obwohl sie „sich richtig krank gefühlt“ haben. Zum Vergleich: In den Jahren von 2012 bis 2019 hatte sich die Anzahl an krank arbeitenden Mitarbeitenden relativ stabil auf ähnlichem Niveau eingependelt – zwischen 65 und 67 Prozent arbeiteten in diesen Jahren krank. 2020 bis 2022 hingegen gab es einen deutlichen Einbruch.
Der niedrigste Stand wurde im Jahr 2021 – zur Hochzeit der Corona-Pandemie – verzeichnet, in dem weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden (48 Prozent) krank zur Arbeit erschien. Laut Studie habe vor allem das Wissen um die leichte Übertragbarkeit des Virus, verbunden mit der nachdrücklichen Aufforderung, bei Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben, in diesem Zeitraum zu einem veränderten Verhalten der Beschäftigten geführt. Nun sei es damit wieder vorbei – und das laut Studienautoren aus mehreren Gründen: So trete „Präsentismus“ besonders häufig dann auf, wenn die Beschäftigten hohen Arbeitsbelastungen ausgesetzt sind, wenn sie von einer schlechten Betriebskultur berichten und/oder sich Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes machen.
Die Studie zum Download gibt es hier: msmagazin.info/327Präsentismus
Beitrag von Sarah Lambers aus managerSeminare 327, Juni 2025