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Neue Initiative fördert Weiterbildung in der Zeitarbeit

Die Weiterbildungsquote von Zeitarbeitern wollen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften in Hessen erhöhen: Die Akteure von IG Metall Bezirk Frankfurt, DGB Hessen-Thüringen und zwei Arbeitgeberverbänd der Zeitarbeitsbranche (Interessenverband deutscher Zeitarbeitsunternehmen iGZ und der Bundesverband Zeitarbeit BZA) haben dazu im April 2009 das Projekt BinZ.he (Bildung in Zeitarbeit Hessen) ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, die Zeitarbeitsfirmen dazu zu ermuntern, Kurzarbeit anzumelden anstatt Angestellte zu entlassen. Die Auftragsflaute sollen Zeitarbeitsunternehmen dazu nutzen, ihre Mitarbeiter weiter zu qualifizieren – so das Ziel der Initiative.

Um den Unternehmen bei der Personalentwicklung zu helfen, wurde im Rahmen des Projekts eine Beratungsstelle eingerichtet. Diese soll versuchen, den Bedarf an Weiterbildung in Einklang zu bringen mit den einsatzfreien Zeiten der Leiharbeiter. Dazu müssen die Angebote der Bildungsträger möglichst flexibel sein, meinte Stefan Körzell, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen. 'Ein starre Kurslaufzeit etwa über zwei Wochen ist für Zeitarbeiter nicht attraktiv.' Körzell beschreibt die Herausforderung: 'Es gibt Zeitarbeitnehmer, die sind drei Tage pro Woche in einem entleihenden Betrieb tätig, der auf Kurzarbeit umgestellt hat, zwei Tage haben sie frei.' Herausforderung für die Beratungsstelle sei es nun, ein Qualifizierungsangebot zu finden, das der Arbeitnehmer wahrnehmen kann. Diese Suche ist aufwendig: 'Das Angebot an zeitlich flexiblen Weiterbildungsangeboten – etwa für Schweißer – ist sehr gering. In diesem Punkt sollten die Bildungsunternehmen nachbessern', fordert er.
 
Die Initiative wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) gefördert und ist befristet bis zum Jahresende 2010. Derzeit arbeitet eine Mitarbeiterin in der Frankfurter Beratungsstelle, die dem Beratungsunternehmen MyPegasus angegliedert ist.
 
'Wir fangen klein an', gibt Körzell zu. 'Trotzdem ist unser Projekt von überregionaler Bedeutung.' Schätzungen gehen davon aus, dass in der Zeitarbeit seit Sommer 2008 150.000 Stellen abgebaut wurden. Im März 2009 hatten laut BA-Statistik Zeitarbeitsunternehmen für 44.000 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet.

Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 05/09, Mai 2009
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