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Lufthansa zieht sich aus dem externen Seminargeschäft zurück

Die Deutsche Lufthansa AG setzt auf Rationalisierung und Konzentration auf das Kerngeschäft. Jüngstes Opfer der Verschlankungskur: das externe Seminar- und Beratungsgeschäft, das bislang Teil der Firmenakademie Lufthansa School of Business war. Es wird zum Ende des Jahres 2003 ersatzlos gestrichen.
Nun mag man - und das gewiss nicht zu Unrecht - argwöhnen, dass die seit Herbst 2001 schlechtere Auftragslage im Weiterbildungsbereich ihren Anteil an der Entscheidung hat. Wie ein Lufthansa-Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden möchte, betont, ist dies aber nicht der ausschlaggebende Grund für die Aufgabe der externen Weiterbildung. Das Aus sei vielmehr eine Folgeerscheinung umfassender Umstrukturierungen zum Zwecke der Kostenreduzierung. Bei der Restrukturierung ginge das Personalressort mit gutem Beispiel voran.
So wurde die 1998 als Corporate University gegründete und dem Personalressort angegliederte Lufthansa School of Business schon im Sommer dieses Jahres ihres Status als direkt dem Vorstand unterstellte Hauptabteilung beraubt. Um die Kosten für Managementpositionen innerhalb der Corporate University einzusparen, gingen ihre einzelnen Geschäftsfelder - z.B. das Corporate College mit seinen Trainings für die breitere Mitarbeiterschaft oder die Leader-ship-Programme für das Top-Management - in den übrigen Abteilungen des Personalressorts auf.
Nun sind aus Sicht des Konzernvorstandes die ehemaligen Bereiche der School of Business als Instrumente der internen PE im Personalressort zwar gut aufgehoben, auf den Sektor externes Seminar- und Beratungsgeschäft trifft dies allerdings nicht zu. So stellte sich die Frage: Wohin damit? Aus Gründen, die Lufthansa nicht offenlegen will, fand sich keine andere Stelle im Konzern, die den extern orientierten Bereich der School of Business hätte übernehmen können oder wollen. Eine schlechte Nachricht für die rund 50 Trainer und Berater, die als Freelancer bislang in Diensten der School of Business standen. (Das fest angestellte Team zählte selbst in den Hochzeiten nicht mehr als zwölf Mitarbeiter.) Den einer Einkommensquelle beraubten freien Trainern bleibt jedoch ein Trostpflaster: Da sich Lufthansa dafür entschieden hat, ihnen die Adressen ihrer Beratungskunden zu übergeben, dürfen die Weiterbildner wohl davon ausgehen, einen Großteil ihres über die School of Business akquirierten Kundenstammes zu halten.
Autor(en): (jum)
Quelle: Training aktuell 12/03, Dezember 2003
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