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Learntec-Trendstudie: Die Lernkultur hat oberste Priorität

In welchen Handlungsfeldern wollen sich Bildungsverantwortliche im Unternehmen engagieren? Dieser Frage ist die Learntec-Trendstudie nachgegangen - und hat ein überraschendes Ergebnis ermittelt: Eine bessere Lernkultur ist allen wichtig, aber für das einstige Trendthema Bildungstechnologie können sich nur noch wenige begeistern.
Weiterbildung und Arbeit besser zu verzahnen - darin sehen Bildungsverantwortliche in Unternehmen ihre wichtigste Aufgabe. Zu diesem Schluss kommt die Learntec-Trendstudie Bildungsmanagement, die die Learntec und das Swiss Centre for Innovations in Learning (SCIL) im Oktober 2007 in St. Gallen vorgestellt haben.
70 Bildungsmanager aus deutschen und Schweizer Unternehmen hatten die Studienautoren befragt. Diese sollten angeben, welche Themenbereiche ihnen am Herzen liegen und welche Aktivitäten innerhalb dieser Handlungsfelder sie vorantreiben wollen.
Das Ergebnis: Im Bereich der eigenen Unternehmens- und Lernkultur wollen die meisten Bildungsverantwortlichen verstärkt tätig werden - hier sehen sie die größten Defizite. Die wichtigste Herausforderung im Bereich der Lernkultur besteht nach Angaben der Personaler darin, Führungskräfte gezielt dazu zu motivieren, den Lernprozess ihrer Mitarbeiter zu fördern. 69 Prozent der Befragten messen dieser Anforderung die höchste Bedeutung bei. 66 Prozent finden es sehr wichtig, Führungskräfte als Coaches oder Mentoren in den Lernprozess mit einzubeziehen.

Der Wertschöpfungsbeitrag wird wichtiger

Als zweitwichtigstes Thema stuften die HR-Experten die Bildungsökonomie ein. Kein Wunder: 651 Euro pro Mitarbeiter und Jahr geben deutsche Unternehmen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes für Weiterbildung aus (Stand 2005) - und sie möchten genau wissen, ob sich diese Investition gelohnt hat. 'Bildungsmanager stehen unter einem wachsenden Erfolgsdruck: Die Unternehmensleitung will sehen, dass sich die Weiterbildung in der Praxis auszahlt, dass sie einen Wertschöpfungsbeitrag bringt', erklärt Prof. Dr. Sabine Seufert, Geschäftsführerin des SCIL und wissenschaftliche Leiterin der Learntec.
Auch bei der Strategie, dem drittwichtigsten Thema für Bildungsmanager, ist das Streben der Experten auf den Unternehmenserfolg ausgerichtet. Als wichtigstes Ziel sehen sie es hier an, die 'Qualifizierung der Mitarbeiter proaktiv an der Unternehmensstrategie auszurichten'. Im Bereich Didaktik ist den HR-Verantwortlichen zuallererst daran gelegen, 'Bildungsmaßnahmen transferförderlich zu gestalten'. Die Verzahnung von Weiterbildung und Praxis erscheint den Befragten - über alle Bereiche hinweg - als die wichtigste Aufgabe für Bildungsmanager überhaupt.

Second Life ist uninteressant

Wenig Energie wollen die Bildungsmanager in das Thema Bildungstechnologie investieren. Etwas Begeisterung konnten sich die Befragten noch für den 'Einsatz einer unternehmensweiten Lernplattform' oder den 'personalisierten Zugang zu Lernressourcen für jeden Mitarbeiter' abringen. Insgesamt aber bewegen sich alle Technik-Themen am unteren Rang der Bedeutungsskala. Auf dem allerletzten Platz landete das Vorhaben, 'virtuelle Realitäten in Bildungsmaßnahmen einzubeziehen' - offenbar glauben Bildungsmanager nicht an die perfekte Schulung in Second Life.
Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 11/07, November 2007
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