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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Ellen Treder, Thorsten Jakob aus managerSeminare 327, Juni 2025
Es reicht nicht, den Neuen oder die Neue in die Prozesse und Tools einzuweisen und dann einfach „laufen zu lassen“. Wichtig ist, immer wieder auf das neue Teammitglied zuzugehen, Unterstützung anzubieten, Prozessfeinheiten oder Hintergründe zu erklären, (informelle) Regeln, Routinen und Gepflogenheiten zu erläutern oder auch „Abkürzungen“ und Kniffe zu zeigen. Mindestens ebenso wichtig ist, den neuen Kollegen oder die neue Kollegin Beschäftigten aus anderen Bereichen vorzustellen und Gelegenheiten zu schaffen und zu nutzen, in denen man sich beschnüffeln und kennenlernen kann. Etwa Mittagspausen, die dann auch einmal länger werden können. All das kostet vor allem eines: Zeit – und zwar Präsenzzeit im Unternehmen. Insofern kann es notwendig sein, im Team zu vereinbaren, die Homeoffice-Tage für zwei, drei Monate deutlich zu reduzieren und auch zu vereinbaren, dass in dieser Phase auf Urlaub verzichtet wird. Unter Umständen ist es auch notwendig, sich das Plazet der Bereichs- oder Unternehmensleitung zu holen, dass das Team den eigenen Output herunterschraubt oder sich Bearbeitungszeiten und Projektfristen verlängern, um mehr Zeit in die Einarbeitung des neuen Teammitglieds investieren zu können.
Wie wohl sich neue Mitarbeitende im Unternehmen fühlen, hängt nicht zuletzt davon ab, wie schnell und gut sie sich im Unternehmen vernetzen und die Mitglieder ihres Teams, aber auch andere Beschäftige kennenlernen. Einfache Events wie ein gemeinsames Feierabend(frei)bier können dafür enorm wertvoll sein. Eine gute Möglichkeit, um zum Mitmachen zu animieren: Ein Teil der gemeinsamen Freizeit wird als Arbeitszeit angerechnet. Sehr wertvoll für den Wohlfühlfaktor können zudem sogenannte Employee Assistance Programs (EAP) sein. Das sind ständig erreichbare Stellen, an die Mitarbeitende sich 24/7 online oder per App anonym wenden können. Dort geben Expertinnen und Coachs Rat zu allen Lebenslagen und Herausforderungen. Gerade neue Mitarbeitende, die Zweifel haben, ob sie den Erwartungen gewachsen sind, Probleme haben, sich im Team einzufinden oder mit anderen Startschwierigkeiten zu kämpfen haben, erleben solchen Austausch mit externen Fachleuten oft als sehr hilfreich.
Kein Arbeitsplatz ist perfekt – und genau das sollte auch kommuniziert werden dürfen. Zum einen werden so keine falschen Erwartungen erweckt, die zu Enttäuschungen und im Worst Case zur frühzeitigen Kündigung führen. Zum anderen gilt für einen offenen Umgang mit den „Schwächen“ eines Unternehmens bzw. eines Arbeitsplatzes das Gleiche wie für einen offenen Umgang mit persönlichen Schwächen: Verbundenheit und Vertrauen werden gefördert. Zudem wird dadurch gezeigt, dass man sich bewusst ist, an welchen Punkten noch gearbeitet werden muss und worin man besser werden kann.
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