Studie: Semantic Web in Unternehmen

Richtig in die Geschäftsprozesse implementiert können semantische Technologien eine Effizienzsteigerung von bis zu 50 Prozent erzielen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Rechenarchitektur und Softwaretechnik im Rahmen einer Online-Umfrage herausgefunden: Die Wissenschaftler werteten die Antworten von rund 500 Experten aus Wissensmanagement und IT aus und ergänzten sie durch zehn Interviews mit Anwendern aus verschiedenen Branchen.

Trotz dieses Potenzials zeigen sich die meisten Unternehmen in Sachen semantische Technologien eher zurückhaltend: Zwar wird der mittelfristige Bedarf für Semantic Web gerade in Unternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie und Dienstleistung als 'sehr hoch' bzw. 'hoch' eingestuft, dennoch sind in den meisten Organisationen semantische Technologien lediglich ein Forschungs- und Entwicklungsthema. Sie kommen in betrieblichen Informationssystemen nur in wenigen Bereichen wie Service, Vertrieb und Marketing sowie bei Archiv- und Contentdiensten zum Einsatz.

Das größte Hindernis bei der Einführung - so das Ergebnis der Studie - ist die Usability der vorhandenen Systeme: Bei unerfahrenen Nutzern führt die oft komplexe Abfragesyntax zu Akzeptanzproblemen, konnten die befragten Experten beobachten. Als weitere Schwierigkeit wurden die nichtvorhandenen Qualitätskriterien für die Auszeichnung von Unternehmensdaten genannt. Last but not least finden es die Experten schwierig, den hohen Aufwand, den eine semantische Datenpflege verursacht, zu rechtfertigen. Die komplette Studie steht im Internet zum kostenlosen Download bereit.