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Personalauswahl

Der Zufall führt Regie

Kommunikationsfähigkeit, Engagement, Teamgeist, Sympathie – neben solchen Kriterien gibt es noch einen weiteren Faktor, der darüber entscheidet, wer in Jobinterviews die Nase vorn hat: Zufall. Das hat eine Studie der Wharton Business School gezeigt. Die Wissenschaftler Uri Simonsohn und Francesca Gino untersuchten mehr als 9.000 Protokolle von Jobinterviews, die zwischen 2000 und 2009 bei einer Hochschule durchgeführt wurden. Im Schnitt führten die insgesamt 31 Personaler fünf Jobinterviews pro Tag und bewerteten die Kandidaten auf einer Skala von eins bis fünf. Die Forscher fanden heraus, dass die Personaler nur Wettbewerber desselben Tages miteinander verglichen, den Kandidatenpool des laufenden Jahres dabei aber außer Acht gelassen hatten. 'Narrow Bracketing' nennt die Psychologie das Phänomen, wenn einzelne Entscheidungen isoliert gefällt und nicht in einen größerem Zusammenhang gestellt werden. Als besonders wichtiger Faktor für die Bewertung stellte sich der Zeitpunkt der Interviews heraus: Je später ein Gesprächstermin, desto schlechter fiel im Schnitt das Fazit der Personalverantwortlichen aus. Die Forscher erklären dies mit unbewussten Erwartungshaltungen: Nach mehreren positiven Urteilen an einem Tag gehen die Personaler davon aus, dass nun ein schlechterer Kandidat fällig wäre – und lassen sich entsprechend in ihren Urteilen beeinflussen.
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