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Arbeitsorganisation während Corona

New Work auf dem absteigenden Ast?

Die Einsatzhäufigkeit vieler New-Work-Maßnahmen hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen. Das ist ein zentrales Ergebnis des sogenannten New-Work-Barometers (NWB), eine jährliche Studie, die das Institute for New Work and Coaching (INWOC) der SRH Berlin University of Applied Sciences in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Commax Consulting durchführt. Dieses Jahr haben sich insgesamt 469 Erwerbstätige an der Studie beteiligt, davon rund 43 Prozent Führungskräfte; die relative Mehrheit der Befragten arbeitet in der Beratungsbranche (rund 23 Prozent). Die Teilnehmenden wurden u.a. gefragt, welche von 34 gelisteten New-Work-Maßnahmen in ihren Unternehmen derzeit eingesetzt werden bzw. zu welchen Maßnahmen sie ihre Kundinnen und Kunden beraten. Bei 28 Maßnahmen wurde demzufolge ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gemessen. Ein besonders starker ist bei den agilen Methoden zu beobachten. So fällt etwa die agile Projektarbeit von rund 69 auf rund 49 Prozent, was bedeutet, dass sie um gut ein Drittel seltener eingesetzt bzw. von Beraterinnen und Beratern empfohlen wird. Auch der Einsatz der agilen Führung (2020: 63 Prozent; 2021: 46 Prozent) und Kanban (2020: 50 Prozent; 2021: 33 Prozent) hat sich deutlich verringert. Einer der möglichen Gründe sei die Schwierigkeit, gewisse New-Work-Maßnahmen während der Pandemie zu praktizieren oder zu implementieren, schlussfolgern Carsten C. Schermuly, Professor für Wirtschaftspsychologie an der SRH Hochschule in Berlin, und Christian Geissler, Gründer und CEO von Commax Consulting. Eine weitere mögliche Erklärung sei der Mangel an internen Expertinnen und Experten, den rund 69 Prozent der Befragten beklagen. Um dem entgegenzuwirken, sprechen sich rund 60 Prozent der Teilnehmenden für mehr Personalentwicklung im Hinblick auf New-Work-Maßnahmen und Tools aus. Trotz des Gesamtrückgangs gibt es auch Maßnahmen, die im Vergleich zum vergangenen Jahr häufiger praktiziert bzw. empfohlen wurden. Wenig überraschend: Vor allem die Arbeitsortautonomie, wozu Mobile Arbeit und Homeoffice gehören, hat im vergangenen Jahr einen Aufschwung erlebt.

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