Honorar-Trends bei Online-Trainings und -Coachings

Honorar-Trends bei Online-Trainings und -Coachings

Die aktuelle Honorar- und Gehaltsstudie für Training, Coaching und Beratung "WeiterbildungsSzene Deutschland 2023" ist erschienen. Wir sprechen mit dem Autor Jürgen Graf über Trends im Online- und Blended-Bereich.

Lieber Herr Graf, alle Beobachter der Weiterbildungsbranche sprechen von einem Digitalisierungssprung durch Corona. Lässt sich das auch in den Studienergebnissen ablesen?

Eindeutig: ja. Digitale Lernformate waren unter freiberuflich arbeitenden Trainerinnen, Beratern und Coachs, gelinde gesagt, nicht sonderlich populär. Vor Corona lag der Online-Anteil der durchgeführten Veranstaltungen bei maximal zehn Prozent. 2022 wurden hingegen knapp 38 Prozent der Seminare und Trainings, rund 30 Prozent der Workshops und sogar über 43 Prozent der Coachings online durchgeführt.

Wie sieht die Honorarsituation für Anbieter von Online- und Blended-Learning-Formaten aus?

Besser als gedacht. Viele Weiterbildungsanbieter befürchteten ja einen Preisverfall durch die Online-Durchführung. 

Jürgen Graf

Und insbesondere in der Anfangszeit der Pandemie fehlte es der Branche an Erfahrungswerten, was die professionelle Durchführung des Online-Angebots und eben auch, was die Preisgestaltung anging. Die aktuellen Zahlen zeigen: Bei Online-Trainings und Online-Workshops liegen die Honorarsätze durchschnittlich ca. zehn Prozent unter denen der Präsenzveranstaltung. Beim Coaching gibt es praktisch gar keinen Unterschied in den Stundensätzen.

Wovon hängt Ihrer Meinung nach die Höhe des Honorars ab?

Bei der Frage „Präsenz oder Online?” ist der Einfluss auf die Honorarhöhe wohl tatsächlich überschaubar. Wesentlich größeren Einfluss auf die Honorare haben andere Kriterien: Aus welcher Branche kommt mein Auftraggeber – öffentlicher Dienst oder Versicherungskonzern? Welche Zielgruppen trainiere ich – kaufmännische Angestellte oder gehobenes Management? Und auch: Bin ich in der Lage, Workshops oder Coachings in Englisch oder Spanisch durchzuführen? Fremdsprachenkompetenz hat einen hohen Einfluss auf die erzielten Honorarsätze. Und leider gilt nach wie vor: Der Gender-Pay-Gap ist auch in der Weiterbildungsbranche beträchtlich. Obwohl die freiberufliche Tätigkeit Trainerinnen und Beraterinnen per se freie Hand lässt, die Höhe ihrer Honorarsätze selbst festzulegen.

Wer hat sich an der Studie beteiligt?

Insgesamt beteiligten sich 1.292 Weiterbildnerinnen und Weiterbildner, die maßgeblich im Business-Kontext unterwegs sind. Über 85 Prozent sind freiberuflich tätig, knapp 15 Prozent arbeiten in Festanstellung entweder im HR-Management eines Unternehmens oder für einen Bildungsträger. 

 

Alle Ergebnisse finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Honorar- und Gehaltsstudie "WeiterbildungsSzene Deutschland 2023".

Abonnenten der Zeitschrift Training aktuell können die vollständige Honorarstudie hier kostenlos als eBook herunterladen.

Honorar- und Gehaltsstudie

 

TK-Tipp vom 21.02.2023

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